Mehrere Busse fahren künftig häufiger
Rat beschließt Änderungen beim Nahverkehr und trifft weitere Entscheidungen.
Neue Takte und Wege für die Busse, Geld für bürgerschaftliches Engagement und kein Verkauf der RWE-Aktien — der Rat hat gestern 51 Entscheidungen getroffen. Ein Überblick über die wichtigsten:
Diese Entscheidung hat die spürbarsten Auswirkungen auf die Mönchengladbacher — und zwar weitgehend positive. Denn die Stadt investiert zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder mehr Geld für den Nahverkehr. Die Linien 002, 006 und 017 fahren künftig in den Hauptverkehrszeiten alle zehn Minuten. Die neue Linie 035 verbindet Uedding, Eicken, Windberg, Venn und den Nordpark. Die Linie 005 fährt weiter zum Wasserturm, die Linie 008 führt demnächst über Hardterbroich/Pesch bis nach Rheydt. Auf vielen Linien kommen die Busse samstags öfter und sonntags schon früher. Ein Ringsystem, das Stadtteile außerhalb der beiden Citys miteinander verbindet, wird es allerdings nicht geben, zum Leidwesen der Grünen und der Linken. Es würde für die klamme Stadt zu teuer, finden die anderen Parteien.
So komfortabel war die Situation bei der Flüchtlingsunterbringung lange nicht. Die Stadt plant aktuell, ab Anfang 2017 keine Flüchtlinge mehr in den ehemaligen Schulen Am Torfbend und an der Winkelner Straße unterbringen zu müssen. Das Argument: Aktuell werden so viele Plätze nicht gebraucht. Schulen eignen sich besonders schlecht für die Unterbringung.
300 000 Euro bekommen Vereine und Initiativen, die mit mindestens 25 Prozent Eigenanteil für mehr Lebensqualität in ihrem Stadtteil sorgen wollen. 26 Projekte haben sich beworben. Es ist Geld genug für alle da. Die Verwaltung prüft aber in einigen Fällen noch, ob alle Voraussetzungen erfüllt sind. Für kommendes Jahr sollen die Kriterien überarbeitet werden.
Die Talfahrt ist beispiellos, das einstige Tafelsilber ist kaum noch etwas wert. Grüne und Linke beantragten, dass die Stadt ihre RWE-Aktien verkauft. Dafür fanden sie keine Mehrheit.
Die Wirtschaftsförderung beteiligt sich an dem DigiHub Düsseldorf und dem neuen Verein Next MG. Ziel ist es, Start-up-Unternehmen gerade aus dem digitalen Bereich dazu zu bringen, sich in Mönchengladbach anzusiedeln.
Schwule und lesbische Kommunalpolitiker sollen ihre Gaykom, ein jährliches Netzwerktreffen, 2017 in Mönchengladbach abhalten. Der OB lädt dazu, im Namen aller Fraktionen, offiziell ein.