Metall-Unternehmer: „Metaller nicht über den Berg“

Bei der Hauptversammlung der Gladbacher Metall-Unternehmer wurde klar: Es gibt einen Aufschwung, aber noch nicht für alle.

Mönchengladbach. Die Auftragseingänge in der Metall- und Elektro-Industrie machen Mut. Der Stillstand des letzten Quartals 2009 scheint überwunden. So sah die Botschaft bei der Jahreshauptversammlung der Mönchengladbacher Metall-Unternehmerschaft am Donnerstagabend im Haus Erholung aus. Aber Albrecht Driescher, Vorsitzender Metall-Unternehmerschaft, schränkte ein: "Die Konjunktur zieht an, aber nicht überall. Der Aufschwung ist da, aber noch nicht für alle." Es gehe in kleinen Schritten aufwärts.

Positiv wirkt sich laut Driescher insbesondere der "einvernehmlich zustande gekommene und im schwierigen Jahr 2010 liquiditätsschonende Tarifabschluss aus". Und auch die Tatsache, dass die Politik eine Sonderregelung zur Förderung der Kurzarbeit verlängert, sei hilfreich. Auch wenn viele Unternehmen die Kurzarbeit beenden könnten, helfe die vorgesehene Regelung denjenigen Firmen, die jetzt auf dem Weg aus der Krise Kurzarbeit noch in Anspruch nehmen müssten.

Driescher ist allerdings der Ansicht, dass Kurzarbeit niemals dazu führen könne, "notwendige strukturelle Anpassungen zu unterlassen". Man darf auf Einstellungen hoffen, müsse aber weiterhin auch mit Entlassungen rechnen.

Als Gefahren für die Konjunkturerholung nannte der Vorsitzende neben den noch nicht absehbaren Folgen der Griechenland-Krise die Preissteigerung bei den Rohstoffen, die Kreditversorgung der Unternehmen sowie den Ingenieurmangel. Driescher hofft jedoch, dass die Konjunktur an Fahrt gewinne und die Beschäftigung in den Betrieben damit weiter stabilisiert werden könne. Denn Wohlstand gäbe es nur mit industriellen Arbeitsplätzen. "Industrie ist nicht alles, aber ohne Industrie ist Vieles nichts." Rie