Minarett: Frieden kehrt ein
Turmbau: Ihre Pläne diskutierten die Mitglieder des Kulturvereins in der Moschee gemeinsam mit den Anwohnern.
<strong>Mönchengladbach. Durch persönliche Gespräche Missverständnisse klären, das hat sich der türkisch-islamische Verein vorgenommen, wenn es um den geplanten Minarett-Bau an der Diyanet-Moschee Merkez Camii in Mülfort geht. Zu oft habe es Unklarheiten und Verunsicherungen wegen des geplanten Turms gegeben, sagen die Mitglieder des Vereins. Und so luden sie nun alle interessierten Bürger und Anwohner zu einem Info-Abend in die Räume der Moschee ein.
Nach einem Glas Tee hieß es für die rund 25 Besucher zunächst: Schuhe ausziehen. Der Verein hatte alle zum Nachtgebet in die Moschee eingeladen. "Wir wollen, dass die Menschen sich mit unserem Glauben vertraut machen und erleben, wie bei uns gebetet wird", lautet die Begründung des Vereinsvorsitzenden Bünjamin Berk.
Doch zunächst klärte der Verein einige allgemeine Dinge. "Das Minarett gilt als Symbol für Muslime und ist Wahrzeichen der Moschee, ähnlich wie ein Kirchturm im Christentum", erklärte der Vorbeter der Gemeinde Ahmet Fuat Candir. Außerdem diene der Turm ursprünglich dazu, dass der Muezzin die Muslime über Lautsprecher am Minarett fünfmal am Tag zum Gebet aufrufe.
Auch die Vertreter des Kulturvereins zeigten sich nach dem Gespräch zufrieden. "Ich denke wir konnten vieles erklären und sind froh, das Gespräch mit den Anwohnern gefunden zu haben", schloss Berk.