Bildungslandschaft Mönchengladbach Wo es noch freie Kapazitäten an weiterführenden Schulen gibt
Mönchengladbach · Steigende Schülerzahlen, volle Unterrichtsräume – nicht jedes Kind, das jetzt in die fünfte Klasse wechselt, findet einen Platz an der Wunschschule. Kinder und Eltern müssen sich daher nach einer Alternative umschauen.
Die erste Anmeldephase für die weiterführenden Schulen in der Stadt endete Anfang Februar. Doch nicht jedes Kind dürfte einen Platz an seiner Wunschschule erhalten haben. Immerhin wechseln nach den Sommerferien mehr als 2260 Mädchen und Jungen von der Grundschule in eine weiterführende Schule. Das sind gut 120 mehr als im Vorjahr. Und es war immer schon so und bleibt wohl auch noch: Es gibt beliebte Schulen und weniger beliebte.
Die genauen Anmeldezahlen der ersten Runde hat die Stadt noch nicht bekannt gegeben. Aber in vielen Gesamtschulen, Gymnasien, Realschulen und Hauptschulen werden jetzt schon Zu- und Absagen verschickt. Das muss auch so sein. Denn die Eltern von abgelehnten Kindern müssen die Gelegenheit haben, ihren Nachwuchs an einer anderen Schule anmelden zu können. Möglich ist das am Samstag, 24. Februar, sowie am Montag und Dienstag, 26. und 27. Februar. Vorher sollte mit der Schule telefonisch ein Termin vereinbart werden.
Mehrklassen an zwei Gesamtschulen genehmigt
Doch schon jetzt ist klar: Einige Schulen sind bereits rappeldicht. Dort lohnt es sich gar nicht mehr anzurufen, weil alle Plätze längst vergeben sind. Für die Gesamtschule Volksgarten und die Gesamtschule Hardt hat die Verwaltung sogar schon bei der Bezirksregierung Düsseldorf Anträge auf Bildung einer Mehrklasse zum kommenden Schuljahr gestellt. Beide sind positiv beschieden worden, wie eine Stadtsprecherin sagte. Diese beiden Schulen gehören schon lange zu den beliebtesten Gesamtschulen in der Stadt. Beide mussten im vergangenen Jahr viele Kinder abweisen. Auch die Gesamtschule Rheydt-Mülfort, obwohl sechszügig, ist gefragt. Sie hatte im vergangenen Jahr nach der ersten Anmelderunde 46 Kinder zu viel auf der Liste. Jetzt gibt es nach der ersten Anmeldephase, wie auf der Internetseite der Stadt nachzulesen ist, nur noch freie Plätze an der Hans-Jonas-Gesamtschule und der Gesamtschule Espenstraße. Das heißt: Auch die Theodor-Hespers-Gesamtschule hat volle Eingangsklassen.
Zwei Hauptschulen nehmen
keine Fünftklässler mehr
Obwohl zwei Hauptschulen auflösend auslaufen und keine neuen Fünftklässler mehr aufnehmen, gibt es an den bestehenden Hauptschulen noch Kapazitäten. Nach wie vor scheint es so, dass diese Schulform selten die erste Wahl bei Eltern ist. Die Hauptschule ist auch die einzige Schulform, bei der sinkende Schülerzahlen prognostiziert werden, wenn auch nicht so drastisch, wie ursprünglich vorhergesagt. Freie Kapazitäten für die zweite Anmelderunde gibt es also noch in der Comenius-Schule, Hauptschule Dohr, Heinrich-Lersch-Hauptschule und Anna-Schiller-Schule.
Bei den Realschulen werden die Schülerzahlen zwar ansteigen, aber noch gibt es freie Plätze für die zweite Anmelderunde in der Realschule an der Niers und der Realschule Wickrath.
Das Hugo-Junkers-Gymnasium, das Stiftische Humanistische Gymnasium, das Gymnasium Odenkirchen und das Mathematisch-Naturwissenschaftliche Gymnasium haben ebenfalls noch freie Plätze. Alle anderen sind voll. Aber auch die verbliebenen Restplätze werden wohl bald vergeben sein, denn auch für die Schulform Gymnasium werden stark ansteigende Schülerzahlen vorhergesagt. Wurden für dieses Schuljahr aktuell noch 864 neue Fünftklässler prognostiziert, so sind es für das Schuljahr 2026/27 bereits 972. Und schon jetzt ist klar, dass einige Schulerweiterungen notwendig sein werden.