Stadt berät über Hilfe Lastwagen beschädigen oft Regenrinne
Schelsen. · Der Hausbesitzer Hans-Arni Hüpperlings glaubt, eine Einbahnstraße könnte helfen.
Eigentlich wohnen die Hüpperlings gerne in Schelsen. Nur ein Problem gibt es: Ihr Haus steht an der Ecke Horster Straße und Am Schelsener Maar. Der Bereich ist für Lastwagen, Müllfahrzeuge und Landwirte offenbar schwieriges Terrain. Mehr als ein Dutzend Mal, berichtet Hans-Arno Hüpperling, haben in den vergangenen 30 Jahren Fahrzeuge die Dachrinne des Hauses angefahren und beschädigt. „Ich bin auch schon auf Schäden sitzen geblieben, weil sich die Fahrer aus dem Staub gemacht haben“, sagt der 84-Jährige, der sich nach einem neuerlichen Schaden wieder mit einer Versicherung auseinandersetzen muss. Sein Lösungsvorschlag: Am Schelsener Maar müsste Einbahnstraße werden. Die Stadt will das prüfen, ist aber skeptisch.
Als die Hüpperlings 1959 an der Horster Straße einzogen, war Am Schelsener Maar noch ein Feldweg. Asphaltiert wurde dieser etwa zehn Jahre später, sagt Hüpperling. Vor gut 30 Jahren fingen die Probleme mit dem Verkehr und der Dachrinne an, die das Haus entlang der Straße säumt. Die ist sehr schmal, sodass Laster zwangsläufig Fassade und Regenrinne sehr nahe kommen; vor allem, wenn sie in Fahrtrichtung Horster Straße entlangrollen. Schließlich gilt Rechtsverkehr, und rechts liegt das Haus der Hüpperlings. Beim jüngsten Fall, mit dem sich Hüpperling herumschlägt, sei es eine Spedition gewesen, die ein Gartenhaus transportiert habe.
Die Stadt hat eine Warnbake vor der Engstelle aufstellen lassen
Der Stadt ist das Problem bekannt. Und sie hat auch schon versucht zu helfen. Anfang der Jahres ließ sie als Warnung vor der Engstelle eine rot weiße Bake auf dem Gehsteig aufstellen.
Am Freitag beschäftigten sich städtische Verkehrsplaner mit Hüpperlings Idee, Am Schelsener Maar zur Einbahnstraße zu erklären, damit die Laster möglichst rechts auf der gegenüberliegenden Straßenseite fahren. Sie wollen prüfen, sind aber skeptisch, dass der landwirtschaftliche Verkehr in dem Bereich eine andere Route mit passierbaren Kurven findet. „Es ist wahrscheinlich, dass die Umleitungsstrecke nicht befahrbar und daher eine Einbahnstraßenregelung nicht möglich ist“, teilte die Stadt mit. Der Schaden beim Transport des Gartenhauses wäre vermutlich auch mit Einbahnstraße passiert. Seit der Baken-Aufstellung hab es keine Unfälle mehr gegeben.