Am 17. August wieder Regelbetrieb in Mönchengladbach 4104 Kinder werden betreut

Mönchengladbach. · Ab dem 17. August kehren Kitas zum Regelbetrieb zurück. Dann werden wieder die vertraglich vereinbarten Betreuungszeiten eingehalten, und dafür wird auch der volle Beitrag fällig – wenn nichts dazwischen kommt.

Ab August wird, wie in Nicht-Corona-Zeiten, der volle Beitrag für Eltern wieder fällig, sollte es zu keiner die zweiten Infektionswelle kommen.

Foto: dpa-tmn/Monika Skolimowska

Noch herrscht in den Kindergärten der Stadt der „eingeschränkte Regelbetrieb“. Bis zum 16. August werden die Kinder zehn Stunden weniger betreut als vertraglich vereinbart. Es gibt klare Gruppenstrukturen und es gelten zusätzliche Hygienevorschriften. Mehrere Monate wurden gar keine Kita-Gebühren verlangt. Für Juni und Juli wurde der Beitrag halbiert. Ab dem 17. August wird sich das alles ändern. Der Regelbetrieb startet wieder. Das heißt: volle Stundenzahl, voller Beitrag – wenn es keine neue Infektionswelle im Land oder in Mönchengladbach gibt.

Versorgungsquoten

Lange Zeit hatte die Stadt Mönchengladbach viel zu wenig Betreuungsplätze, um den Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für jedes Kind zu erfüllen. Die Versorgungsquote bei den Unter-Dreijährigen lag am 1. August 2019 bei 38,7 Prozent, bei den Über-Dreijährigen bei 88,6 Prozent.

Doch bislang hatte es noch nie eine Klage von Eltern gegeben. Und auch jetzt sei bei der Stadt nichts bekannt davon, dass Erziehungsberechtigte den Rechtsweg wählen. Jetzt liegt die Versorgungsquote aber auch höher: Sie beträgt 45,5 Prozent bei den Unter-Dreijährigen und bei den Über-Dreijährigen 91,6 Prozent. Im neuen Kindergartenjahr erhalten 4104 Kinder erstmalig einen Betreuungsplatz.

Betreuungsplätze in Zahlen

Durch die Einschulung von Kindern in die Grundschule werden insgesamt 2403 Betreuungsplätze frei. Zusätzlich wurden im Verlauf des Kindergartenjahres weitere 1701 Plätze durch Neubauten geschaffen – so habe man die Versorgungsquoten im gesamten Stadtgebiet nachhaltig verbessern können, teilt die Stadtverwaltung mit. Durch die Fertigstellung von 20 neuen Kindertageseinrichtungen und vier Großtagespflegestellen im laufenden Kindergartenjahr konnten bereits 346 Kinder unter drei Jahre und 592 Kinder über drei Jahre erstmalig einen Betreuungsplatz erhalten. Mit dem Start des neuen Kindergartenjahres am 1. August nehmen sieben weitere Neu- und Erweiterungsbauten von Kindertageseinrichtungen erstmals Kinder im Vorschulalter auf.

Das sind die die Einrichtungen Bettrather Straße, Friedrichstraße, Kölner Straße, Pfarrer-Kamp-Weg, Saasfelder Weg, Severingstraße und Struckssoth. „Aber auch danach werden regelmäßig weitere Neubauten ans Netz gehen“, sagt der Leiter des Fachbereiches Kinder, Jugend und Familie Klaus Röttgen.

Ein kleiner Rückschlag war für die Stadt die Ankündigung der Schließung von drei evangelischen Kitas. Für die Kinder dort seien Alternativen gefunden worden, „aber es war ein Kraftakt“.

Kita-Neubauten

Nach derzeitigem Baufortschritt werden bereits Anfang September fünf Kindergartenneubauten an den Standorten Bendhecker Straße, Böckerkamp, Gothaer Straße Liverpooler Allee und Viersener Straße erstmalig den Betrieb aufnehmen und zeitlich danach auch die bereits in der Bauphase befindlichen Neubauprojekte Hülserkamp, Rheydter Straße, Iltisweg und Urftstraße. Mit der Fertigstellung der zuvor aufgelisteten Projekte entstehen insgesamt 1701 neue Betreuungsplätze.

Darauf ist die Stadt stolz und präsentiert Vergleichszahlen: „In ganz NRW werden 18 480 neue Betreuungsplätze für Kinder im Vorschulalter geschaffen. Davon entfallen rund 9,2 Prozent auf Mönchengladbach.“

Und so sagt auch Dezernentin Dörte Schall unbescheiden: „Das ist eine äußerst beachtenswerte Leistung, die koordiniert durch den Fachbereich, Kinder Jugend und Familie umgesetzt wurde. Dies lässt uns zuversichtlich in den weiteren Kindergartenausbau blicken.“