Wechsel in Mönchengladbach „Ich bin ein Kind des Krankenhauses“
Gladbach. · Seit dem 1. Juli ist Rita Tönjann die Direktorin des Bethesda-Krankenhauses.
Mönchengladbach sieht erstaunlich gut aus. Zumindest in dem Bildband, den Kollegen Rita Tönjann zum Dienstantritt geschenkt haben. Die Hochglanz-Motive an Ort und Stelle zu besichtigen, dazu ist die 50-Jährige allerdings noch nicht gekommen. Denn seit 1. Juli ist sie Direktorin des Bethesda-Krankenhauses und folglich damit beschäftigt, sich in die neue Aufgabe einzuarbeiten. Immerhin: Im neuen Haus hat sie auch schon Bereiche ausgemacht, die konzeptionell weiterentwickelt werden können.
Tönjann trat die Nachfolge von Helmut Häfner an. Als Häfner 2014 ins Bethesda kam, war das Haus in wirtschaftlich schwieriger Lage, schon zwei Jahre später schrieb es wieder schwarze Zahlen. Zu einem Verbund wie dem der Johanniter-Einrichungen mit 40 000 Mitarbeitern zu gehören, gebe Sicherheit, sagt Tönjann.
Neue Direktorin will Geburtshilfe im Bethesda stärker spezialisieren
Darauf ausruhen will sich die Münsteranerin nicht. Mit Brustzentrum, Darmzentrum, gynäkologischem Krebszentrum und der Mund- und Kieferchirurgie seien schon „Leuchttürme“ vorhanden. Aber auch andere onkologische Bereiche seien ausbaufähig. Und: Auch wenn im Neuwerker Krankenhaus und im Rheydter „Eli“ viele Kinder geboren werden – in der Geburtshilfe könne sich das Bethesda durchaus positionieren. „Unsere Stärke wird die individuell gestaltete Geburt sein“, sagt Tönjann.
Die Kollegen aus den Leitungen der übrigen Mönchengladbacher Häuser hat Tönjann bereits kennengelernt. „Kooperation ist wichtig“, sagt sie, „es muss nicht alles doppelt vorgehalten werden.“ Spezialisierung sei eine Strategie, mit der sich auch kleinere Krankenhäuser behaupten können.
Erfahrung in dem Metier hat Tönjann während einer kaufmännischen Ausbildung im Krankenhaus und ihres Studiums gesammelt. Sie war stellvertretende Personalleiterin der Christophorus-Kliniken in Coesfeld, Geschäftsführerin von Einrichtungen in Rheine und Sendenhorst. Nach einer Station als Geschäftsführerin bei der Bochumer Ruhr-Plasma-Zentrum wechselte sie ins Bethesda. Dort fühle sie sich wohl, sagt sie: „Ich bin ein Kind des Krankenhauses.“ hh