Nach Regenschäden: OB fordert Kanalbau noch 2009
Oberbürgermeister Norbert Bude hat die NVV aufgefordert, aus den Hochwasserschäden Konsequenzen zu ziehen. Unter anderem an der Dohler Straße solle die NVV ihre fertigen Pläne umsetzen.
Mönchengladbach. Nach den Schäden durch das Unwetter am 29. Mai im Bereich der Dohler Straße und dem unverholenen Ärger der Anwohner, hat Oberbürgermeister Norbert Bude die NVV aufgefordert, zu reagieren und fertige Kanalbaupläne noch 2009 umzusetzen.
Wie die WZ berichtete, hatten Bürger Hochwasser auf ihren Straßen, Grundstücken, in ihren Gärten und Kellern und beklagten Wasserschäden in teilweise fünfstelliger Höhe.
Es gab viele Beschwerden bei der Stadt und NVV. So forderte ein Paar von der ebenfalls betroffenen Hüttenstraße Schadenersatz von der Stadt und will ansonsten vor Gericht gehen.
Nach "gravierenden Schäden und Problemen zum Nachteil der dort lebenden Bürger", wie es in der offiziellen Mittelung aus dem Rathaus heißt, bestehe "dringendster Handlungsbedarf".
Die NVV hatte Anwohnern auf ihre kritische Schreiben mitgeteilt, dass solche Unwetter wie Ende Mai statistisch nur alle 50 Jahre passieren könnten. "Faktisch allerdings stellen sich die Dinge gerade in dem hier angesprochenen Bereich nach den Erfahrungen der Anwohner anders dar", ist der Oberbürgermeister überzeugt.
"Auch kleinere, aber gleichwohl heftige Regenfälle haben dort in kürzeren Abständen schon häufiger zu für die Betroffenen überaus unangenehmen Auswirkungen geführt."
Deshalb hat Bude - abgestimmt mit dem Fachdezernenten, Stadtdirektor Bernd Kuckels, und dem Rest des Verwaltungsvorstands - am Donnerstag an die NVV AG geschrieben.
Im Brief an die Stadttochter moniert Bude, dass es im Bereich Dohler Straße immer noch keine "abwassertechnische Infrastruktur" gebe, die Starkregen bewältige und "erhebliche private Vermögensschäden" ausschließe.
Die NVV AG habe schon seit Jahren als ein Teil der Lösung Regenwasserkanalpläne fertig, die beim dort vorgesehenen Straßenbau umgesetzt werden sollten.
"Es ist nicht länger zu vertreten, die Maßnahmen nicht schnellstmöglich umzusetzen", so Bude.
Er erwarte deshalb im Interesse der Bürger und mit Blick auf die bereits abgeschlossene Planungsphase die Realisierung des Kanalprojektes noch 2009. Konsequenterweise werde die Stadt sicherstellen, dass der im Zuge dessen notwendige Straßenbau "unverzüglich ebenfalls ausgeführt werden".
Selbstverständlich seien auch weitere Projekte zur Beseitigung ähnlicher Probleme in anderen Stadtteilen mit Hochdruck voranzubringen.
Soweit dort schon Prioritäten erkannt seien, erbittet Bude "alsbald Informationen, die dann hier im Hause zeitnah ausgewertet werden können".