Neue Poller gegen die Borussia-Wildparker

Bei Spielen im Borussia-Park sind Feldwege und Stichstraßen in Dorthausen und Wolfsittard oft zugeparkt. Die Stadt hat reagiert. Es gibt jetzt neue Poller, neue Halteverbote und mehr Kontrollen.

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Falschparker haben es bei Heimspielen rund um den Borussia-Park künftig deutlich schwerer. Denn die Stadt hat an einer Reihe von Stichstraßen und Feldwegen in Hehn, Dorthausen und Heiligenpesch zusätzliche Halteverbote und Durchfahrtbeschränkungen eingeführt und zwei Durchfahrten mit Pollern abgesperrt. Die Stadt bestätigte entsprechende Skizzen aus dem Ordnungsamt, die die Maßnahmen detailliert aufzeigen.

Betroffen sind die Straßen Wolfsittard 95-97, der Rennbahnweg und ein Feldweg Richtung Hehn. Dort gilt von nun an ein Halteverbot. Am Rennbahnweg wurden zudem Pfostensperren erneuert und auf einem weiteren Feldweg zum Umspannwerk neue Barrieren eingerichtet. „Wir kontrollieren außerdem verstärkt, ob die Halteverbote eingehalten werden“, sagte Stadtsprecher Dirk Rütten. Bisher wurden die nämlich gerne ignoriert: In Höhe des Friedhofs in Hehn etwa gibt es schon länger Halteverbotsschilder, trotzdem war dieser Streifen bei Heimspielen regelmäßig zugeparkt. Rütten bestätigte, man habe beim letzten Heimspiel gegen Mainz 05 verstärkt kontrolliert und Falschparker aufgeschrieben. Über Zahlen gibt es allerdings keine Auskunft.

Die Stadt reagiert mit dem Maßnahmenpaket auf verärgerte Anwohner, die sich über die wild geparkter Fahrzeuge bei Heimspielen beschwert hatten. Bei einem Rundgang im September während des Heimspiels gegen Werder Bremen waren Anwohner und ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes auf viele Dutzend wild geparkte Fahrzeuge gestoßen. Teilweise waren Anwohner zugeparkt worden, Fahrzeuge standen einfach im Feld oder waren so abgestellt, dass Landwirte mit ihrem schweren Gerät nicht mehr durchkamen.

„Das kann nicht sein. Bei jedem Heimspiel werden wir hier alle zugeparkt“, schimpfte Landwirt Walter Pflipsen: „Dabei gibt es doch genug Parkplätze.“ Das Ordnungsamt dokumentierte die Situation. Als zunächst aber nichts geschehen war, machten die Anwohner selbst mobil und sperrten sensible Stellen einfach mit Strohballen ab.

Auf den sieben Parkplätzen am Borsussia-Park gibt es nach Auskunft des Vereins knapp 10 000 Stellplätze. Das Parken dort kostet bei Heimspielen fünf Euro. Dabei geht es den Wildparkern gar nicht immer darum, die Gebühr zu sparen. Viele spekulieren darauf, auf den abgelegenen Feldwegen die großen Staus zu umfahren und schneller wegzukommen.