Videokamera in Altstadt zerstört

Die Polizei erwischte im Rahmen ihrer Fahndung drei Verdächtige.

Videokamera in Altstadt zerstört
Foto: Raupold

Beamte der Polizeiwache Alter Markt haben gestern Morgen gegen 7.30 Uhr auf den Monitoren der Videobeobachtung etwas Ungewöhnliches entdeckt: Ein Mann klettere an einer Häuserfassade an der oberen Waldhausener Straße hoch. Er stieg zunächst auf einen Stromkasten und zog sich dann an einem Mast hoch. Plötzlich legte sich eine Hand über die hochauflösende Kamera. Als der Monitor kurze Zeit später schwarz wurde, wussten die Polizisten: Da hat jemand die teure Kamera abgerissen. Was der Kletterer und seine beiden Komplizen, die am Boden warteten, offenbar nicht ahnten: Der ganze Vorgang wurde von einer anderen Altstadtkamera aufgezeichnet.

Die sofort zum Ort geeilten Polizeibeamten fanden die heruntergerissene Kamera noch am Tatort. Weil die Verdächtigen vorher aufgenommen worden waren, wurden sie im Rahmen der Fahndung relativ schnell erwischt. Die drei Männer mussten wieder entlassen werden, nachdem die Beamten ihre Personalien aufgenommen hatten. Und das, obwohl hoher Sachschaden entstand und die Männer bereits mit einer langen Liste von Straftaten aufgefallen sind. Wie der Leitstelle der Polizei gestern mitgeteilt wurde, handelt es sich um Asylbewerber aus Nordafrika. Gegen sie wurden jetzt weitere Strafanzeigen gestellt,

Insgesamt sind in der Mönchengladbacher Altstadt sieben Videokameras angebracht. Sie halfen bislang unter anderem dabei, 47 sogenannte Antänzer zu identifizieren und festzunehmen. Im August ist die Frist für die Videobeobachtung in der Mönchengladbacher Altstadt noch einmal für ein Jahr verlängert worden. Die Auswertung der Kriminalitätszahlen hatte gezeigt, dass es sich bei dem videobeobachteten Bereich nach wie vor um einen Brennpunkt handelt.

Im aktuellen Fall versucht die Polizei noch zu ermitteln, ob die Videokamera abgerissen wurde, um eine zuvor begangene Straftat zu vertuschen.