Neun Musen in Odenkirchen

Gemeinsam aktiv — und schon ist es farbig.

Mönchengladbach. Gemeinsam mit dem Künstler Martin Lersch gestalten Schüler des Gymnasiums Odenkirchen die Wände des Schulhofs neu: „Eigentlich ist alles ziemlich cool, aber einige Bilder sind wirklich mega-gut“, findet Sophie Wienands und zeigt auf die beiden Breakdancer-Figuren, die die Wand des Schulhofs seit kurzem zieren. Auch das Tanzpaar in Ballkleid und Anzug fällt ihrer Meinung nach in die Kategorie „mega-gut“. Sie selbst malt an einer Ballett-Tänzerin im rosa Tutu.

Alle Bilder zusammen illustrieren die griechische Muse des Tanzes Terpsichore. Ein klassisches Thema haben sich die Projekt-Teilnehmer gesetzt, die die Betonwand auf dem Schulhof des Gymnasiums Odenkirchen neu gestaltet haben. Die neun Musen der griechischen Antike treten auf, allerdings in modernem Gewand. Nicht jeder würde in Homer Simpson Thalia, die Muse der Komödie, vermuten, aber er hält ihr Attribut, die lachende Maske, in der Hand. Oder in einem Breakdancer Terpsichore.

„Bei all der Konzentration auf Wirtschaft und Technik, die heute vorherrscht, ist es gut, dass einmal der Schöngeist die Schüler streift“, stellt Martin Lersch, Gladbacher Künstler und Projektleiter, fest.

15 Schülerinnen haben sich unter Anleitung Lerschs und der Kunstlehrerin Birgit Wunschik daran gemacht, anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Gymnasiums die unschöne Betonwand auf dem Schulhof in ein farbiges Kunstwerk zu verwandeln. In zwei Sitzungen wurde das Thema festgelegt und skizziert, dann in vier dreistündigen Arbeitseinheiten umgesetzt. Das Schöne daran: Es ist ein echtes Gemeinschaftswerk geworden. „Jeder hatte eine eigene Figur, aber die anderen haben immer wieder geholfen und weitergemacht“, erklärt die 11-jährige Dora von Halasz.

Das Ganze habe viel Spaß gemacht. Und weil es so gut gelungen ist, wird das nächste Projekt geplant: Schließlich gibt es noch eine weitere, bislang weiße Betonmauer. Rie