NEW eröffnet modernes Kundencenter am Marienplatz

Am Standort in Rheydt ist jetzt auch das Fundbüro des Unternehmens untergebracht. Ab Sonntag gilt der neue Busfahrplan.

Foto: NEW AG

Der Andrang ist groß. Immer wieder öffnet sich die Tür, Besucher hasten hinein, greifen sich einen Busfahrplan von der Theke und verschwinden wieder. Wenn sie nicht auch noch ein Ticket kaufen. Ab Sonntag gilt der neue Busfahrplan, der so viele Veränderungen wie wohl nie zuvor mit sich bringt. Und wie viele Kunden noch auf das gedruckte Nachschlagewerk zurückgreifen, zeigte sich gestern Morgen bei der Vorstellung des umgebauten Kundencenters der NEW am Marienplatz.

Es ist größer als bisher und hat nun nach gut drei Monaten Umbauzeit den Betrieb aufgenommen. Möglich war der Umbau auch deshalb, weil die NEW den Platz des Blumengeschäftes mit einbeziehen konnte. „Wir stellen in unseren Kundencentern einen großen Bedarf an persönlicher Beratung fest“, sagte NEW-Vorstand Armin Marx. Felix Heinrichs, Vorsitzender des Aufsichtsrates der zuständigen NEW mobil & aktiv, sagte: „Die NEW ist ein sehr digitales Unternehmen, trotzdem sind viele Menschen darauf angewiesen, einen Ansprechpartner von Angesicht zu Angesicht zu haben.“ Das Kundencenter am Marienplatz werde im Durchschnitt täglich von etwa 500 Fahrgästen besucht. „Im Jahr haben wir hier etwa 150 000 Kunden“, sagte Wolfgang Opdenbusch, Geschäftsführer der NEW mobil & aktiv.

Insgesamt betreibt die NEW noch drei Kundencenter, davon eines in Viersen. Das am Europaplatz vor dem Mönchengladbacher Hauptbahnhof ist jetzt 17 Jahre alt. „Dort haben wir auch die Hoffnung, im Zuge der Umgestaltung des Platzes ein neues Kundencenter einzurichten“, sagte Marx. Die Anlaufstelle in Rheydt ist nicht nur größer, was den Kundenraum angeht. In einem der hinteren Räume ist zudem neuerdings auch das Fundbüro der NEW untergebracht, in dem vergessene Fundstücke aus den Bussen bis zu drei Monate aufbewahrt werden. Das Fundbüro zog vom Busbahnhof vor dem Rheydter Hauptbahnhof um. Jedes Jahr landen dort 2500 bis 3000 Fundstücke, und nur etwa die Hälfte wird von ihren Besitzern auch abgeholt, sagte Stephan Minten, Leiter Verkehrsmarketing der NEW. Nach drei Monaten gehen die Fundsachen dann an gemeinnützige Einrichtungen.

Im Zuge des Nahverkehrsplanes hatte es im Jahr 2014 eine monatelange Befragung der Fahrgäste gegeben. 1714 NEW-Kunden hatten sich daran beteiligt und der Qualität des Busverkehrs in der Stadt eine Durchschnittsnote von 2,9 gegeben. „Das war nicht so schlecht, wie manche Beschwerden vermuten ließen“, sagte NEW-Vorstand Armin Marx gestern. „Aber da ist auch noch Luft nach oben.“ Kern der Verbesserungen, die nun umgesetzt werden, ist der ausgeweitete Fahrplan mitsamt moderat ausgebautem Liniennetz. Ab Sonntag werden die ersten 17 Maßnahmen aus dem Linienkonzept umgesetzt.