Sanierung der LVR-Klinik abgeschlossen

Nach dem Umbau für 9,7 Millionen Euro ist die Klinik nun für die ganze Stadt zuständig.

Foto: LVR/Toporowski

Zwei Jahre dauerte die jüngste Umbauphase der LVR-Klinik Mönchengladbach. Der historische Gebäudetrakt Haus B wurde kernsaniert, vollständig modernisiert und strahlt nun eine wohltuende Freundlichkeit aus. Zur Neueröffnungsfeier kamen neben zahlreichen Vertretern aus Politik, Verwaltung, Klinikvorstand auch Gäste, die noch erlebt hatten, was mit der Gründung der Klinik in den 1970er Jahren begonnen hatte: eine Klinik als gemeindepsychiatrisch ausgerichtetes Behandlungszentrum für die Stadt.

Da mit der Sanierung 40 Betten und 20 Tagesklinikplätze übernommen wurden, die zuvor in der LVR-Klinik Viersen angesiedelt waren, ist dieser Versorgungsauftrag vollständig erfüllt. Mit insgesamt 170 Betten und 56 Tagesklinikplätzen ist die LVR-Klinik Mönchengladbach für alle psychisch erkrankten Bürger der Stadt zuständig.

Freude und Dankbarkeit waren groß und prägten bei der Neueröffnung Reden sowie Grußworte, aufgelockert durch das musikalische Rahmenprogramm von Markus Rieger und Oliver Spielberger. Die ersten Patienten sind mittlerweile eingezogen. Architektin Kerstin Gierse hat den Umbau geplant, er ist unter ihrer Regie vollzogen worden. Dafür gab es Lob. Martina Wenzel-Jankowski, LVR-Dezernentin Klinikverbund und Verbund Heilpädagogischer Hilfen, lobte stellte heraus, dass der moderne, funktionale Bau den ursprünglichen Charme des historischen Gebäudetrakts bewahrt hat. Sie stellte fest: „Der LVR stellt sich seiner Verantwortung als Krankenhausträger, und wir sind einem sorgsamen Umgang mit den kommunalen Finanzen verpflichtet. Die hier investierten 9,7 Millionen Euro sind gut investiertes Geld, denn gute räumliche Verhältnisse bieten die Möglichkeit, auch seelisch zu gesunden. Wir freuen uns, dass nunmehr die Pflichtversorgung für die ganze Stadt durch eine Klinik garantiert ist.“

Monika Berten, Vorsitzende des zuständigen LVR-Krankenhausausschusses, erinnerte sich an ihre erste Begegnung mit dem Haus vor 20 Jahren. Die Ärzte hätten einen guten Ruf gehabt, doch „die bauliche Substanz trieb einem die Tränen in die Augen“, so Berten. Sie nannte die Fertigstellung einen Meilenstein in der Entwicklung der Klinik. Der Ärztliche Direktor, Stephan Rinckens, berichtete, dass die Ausweitung Anlass gab, Behandlungsstrukturen zu überdenken. Anstelle von diagnosebezogenen Stationen soll nun ein lebensphasenbezogenes Konzept besser auf die Bedürfnisse der Patienten in ihren jeweiligen Lebensphasen eingehen. Er erkennt im Bau das besondere Potential für einen „Ort der psychosozialen Begegnung“. Eine solche Form der Begegnung helfe Erkrankten und ihren Angehörigen, in Lebenskrisen Ermutigung und Anregung zu finden. Dankbar sagte Rinckens: „Ich bin froh, in einem solchen Umfeld in der Stadt arbeiten zu können.“