Niederländer wollen auf die Bleichwiese
Das alte Zentralbad-Areal soll „großzügig“ bebaut werden.
Mönchengladbach. Ein niederländischer Investor will auf dem seit knapp zehn Jahren brach liegenden Areal des früheren Zentralbades an der Lüpertzender Straße groß bauen. Von Seiten der Stadtentwicklungsgesellschaft EWMG, die die Verhandlungen mit den Holländern führt, wollte man gestern mehr nicht sagen. Auch den Namen nicht. Das sei verfrüht, hieß es.
Spätestens bis Ende des Jahres wollen EWMG und Geldgeber X alles klar machen. Projektbeteiligt sind der Makler Norbert Bienen und der Architekt Burkhard Schrammen. Seit Oktober 2010 reden EWMG-Verantwortliche wie Geschäftsführer Uli Schückhaus und Aufsichtsratschef Horst-Peter Vennen (SPD) mit den baufreudigen Nachbarn.
Wenn es stimmt, was man hört, dann soll zwischen Lüpertzender Straße und Fliethstraße ein „großzügig angelegter bunter Mix“ aus Wohnungen (auch hochwertig in der Ausstattung), „reichlich“ Büros, Läden (u.a. Discounter) usw. entstehen. Zum Plan-Gebiet gehört nicht nur die rund 8000 Quadratmeter große Fläche des ehemaligen Zentralbad-Komplexes, sondern auch der angrenzende Spiel- und Parkplatz. Dadurch wird die Gesamtfläche etwa 14 500 Quadratmeter groß. Sie gehört der Stadt.
2001 war das beliebte Hallenbad ausgebrannt, danach sprießte hier Natur pur. Von der Versicherungssumme — etwa 21 Millionen Euro — baute die Stadt das gläserne Vitusbad gegenüber der Arbeitsagentur.
Im Spätherbst eröffnete die EWMG mit mehreren Investoren auf dem Zentralbad-Acker die Bleichwiese (Archivfoto) — eine Art Biergarten mit Wiese, Liegen und einem kleinen See. „Die Freizeit-Meile ist keine Dauerlösung“, sagte Schückhaus bei der launigen Eröffnung. Der Name Bleichwiese hat einen handfesten Hintergrund: Hier wurden früher Leinentücher „gebleicht“.