Pahlkebad: Neubau-Millionen gesucht
CDU/FDP boxen den Neubau durch. Die Sauna wird schon im Oktober abgeschaltet.
Mönchengladbach. Hektisch war’s, polemisch auch: CDU/FDP haben in einer gemeinsamen Debatte der Stadtratsgremien für Sport sowie Bauen/Planen
wie erwartet einem Neubau des Pahlkebades an gleicher Stelle zugestimmt. SPD, Bündnis-Grüne und Freie Wählergemeinschaft (FWG) übten heftige Kritik und votierten gegen den Abriss. Dafür solle das in 69ern entstandene Bad weiter schrittweise saniert werden. Dafür stünden 3,7 Millionen Euro bereit. Überraschend wenige Besucher verfolgten die hitzige Diskussion. Als ein Zuschauer CDU- und FDP-Politiker beleidigte, musste er gehen.
Die Opposition argwöhnt, dass hinter dem ganzen Coup "die üblichen Verdächtigen stecken, die nur an ihren Profit denken".
Die NVV AG, die die Hallenbäder für Eigentümer Stadt managt und dafür Bares sieht, rechnete aus, dass sich eine Sanierung nicht mehr lohne. Eine komplette Runderneuerzung (die WZ berichtete) koste bis zu 7,2 Millionen Euro. Da sei ein Neubau inklusive Abriss (500 000 Euro) mit 6,6 Millionen Euro günstiger, auch bei den Folgekosten. Die zu Papier gebrachten NVV-Ergebnisse übermittelte Sportdezernent Gert Fischer (CDU) sofort der Mehrheitsfraktion. Das behaupten SPD/FWG. Sie erhielten das Bäder-Papier später. Kurz darauf formulierten CDU/FDP den Antrag: "Wir wollen ein neues Pahlkebad".
In der Debatte hielten FWG, SPD, Bündnis-Grüne der Mehrheit aus CDU/FDP vor, sie wollten für Rheydt "wieder einmal" eine Billiglösung. Bernd Meisterling-Riecks (Grüne): "Das alte Bad wurde bewusst kaputt gerechnet." Und Henning Haupts (SPD) sagte: "Das wird doch eine Badewanne". Armin Marx von der NVV AG, die das Hallenbad-Projekt durchführen soll - von der Planung bis zur Fertigstellung 2009 - widersprach dem wie CDU-Ratsherr Robert Baues. Marx berichtete, dass der Pächter die Sauna/Physiotherapie im Pahlkebad im Oktober schließen werde. Gerade für den Erhalt der Sauna machten sich 1300 Bürger mit ihren Unterschriften stark. Im Neubau wird es sie ebenso wenig geben wie hoher Sprungturm und Gastronomie.
Angebot Das Schwimmbecken ist nur noch 12,50 mal 25 Meter groß, fünf statt bisher sechs Bahnen. Hinzu kommt "Variobecken", 12,50 mal 12,50 Meter, Hubboden, der Wassertiefe dort zwischen 0,60 und 1,80 Meter ermöglicht. Kneippbecken und Dampfbad bleiben.