Rati soll laufen können

Hilfsaktion: 15-Jähriger in Berlin operiert.

Mönchengladbach. Als "der kleine Rati" machte der Junge aus Tiflis (Georgien) 2007 Schlagzeilen in Mönchengladbach. Damals lief Rati nach einem Jagdunfall, bei dem sein Bein zerfetzt wurde, bereits seit zwei Jahren auf Krücken. Immer wieder entzündete sich die Wunde.

Mit Hilfe des Deutsch-Russischen Integrationsvereins aus Gladbach und vielen hiesigen Spendern wurde der damals 13-Jährige im Krankenhaus Neuwerk operiert.

Heute ist Rati 15 Jahre alt. Und die 20000 Euro, die gesammelt worden waren, sind aufgebraucht. Aber eine zweite Operation war dringend nötig. "So schnell hätten wir aber keine neue Aktion starten können", sagt Rainer Ossig vom Integrationsverein.

Doch er bekam im März Unterstützung von einer jungen Georgierin, die in Berlin studiert. Verschiedene Stiftungen, die Paul Gerhard Diakonie und das Martin Luther Krankenhaus in Berlin halfen so schnell, dass Rati Mitte August in die Hauptstadt kommen konnte.

Nun ist er in der Klinik für plastische Chirurgie des Berliner Krankenhauses von Dr. Nektarios Sinis operiert worden. In acht Stunden wurden u.a. Haut und Nerven transplantiert, damit Ratis Knöchel nicht mehr gelähmt und fehlgestellt ist. Rati läuft seit Jahren nur auf der Kante des verdrehten Fußes. Auch sein Oberschenkel wurde mit Gewebe aufgebaut.

Zehn Operationen hat Rati insgesamt hinter sich. Aber nach der aktuellen soll er wieder völlig normal laufen können, wenn der Gips ab ist. In ein paar Wochen darf er aufstehen.