Rekordjahr für den Sparkassenpark
130 000 Besucher bei zehn Konzerten. Die Planungen für 2016 laufen bereits. Bald werden Künstler bekanntgegeben.
Eine Szene wird Michael Hilgers von diesem Konzertjahr im Sparkassenpark besonders in Erinnerung bleiben: Weltstar Sting hatte sich vor seinem Konzert zum Telefonieren ein ruhiges Plätzchen gesucht. Als der britische Rockmusiker, der seit einigen Jahren Vollbart trägt, zurück in den Backstage-Bereich wollte, hielt ihn der Security-Mann zurück, weil er ihn nicht erkannte. „Sting hat daraufhin den Sicherheitsmann freundlich in den Arm genommen, auf ein Konzertplakat gezeigt und gesagt: ,Guck mal, das da bin ich.’“, erzählt Sparkassenpark-Geschäftsführer Hilgers.
Und: „Ich habe von meinem Bürofenster aus gesehen, wie die Security-Kraft die Arme über den Kopf schlug und Sting lachte.“ Die Zuschauer ließen sich von Stings neuer Gesichtsfrisur derweil nicht abschrecken. Stings einziges Deutschlandkonzert in diesem Sommer lockte mehr als 13 000 Gäste.
Besucherrekorde, Rekorde für die Bands und dazu gutes Wetter bei allen Konzerten — besser hätte die Konzertsaison im Sparkassenpark kaum laufen können. Mehr als 130 000 Besucher kamen zu den zehn Konzerten in die Open-Air-Arena. Rund eine Million waren es seit dem ersten Konzert im Jahr 2006 mit Manfred Mann und The Sweet. Die einmillionste Besucherin, Julia Krüger aus Iserlohn, wurde vor knapp zwei Wochen beim Deichkind-Konzert ermittelt und gewann lebenslangen freien Eintritt zu allen Konzerten im Sparkassenpark.
Das Jahr lief aber nicht nur für Hilgers und sein Team wirtschaftlich gut, auch einige der Bands feierten in Gladbach beste Resultate. Deichkind spielte noch nie eine Solo-Show vor so großem Publikum (über 17 000 Zuschauer) und feierte das gleich mal bis vier Uhr morgens im Catering-Zelt.
Das gleiche gilt für Silbermond (15 000 Zuschauer), die mit Frontfrau Stefanie Kloß die laut Hilgers wohl „größte Rampensau des Jahres“ auf die Bühne brachten. Zudem spielten einige Künstler wie Sting und David Guetta ihr einziges Deutschland-Konzert oder ihr einziges Open-Air-Konzert in diesem Jahr in Gladbach.
Nicht ein einziges Konzert musste wetterbedingt abgesagt werden. „Es war, als hätten wir eine regenfreie Zone über dem Park“, so Hilgers. Bei Xavier Naidoo fing es erst vier Minuten nach Konzertende an zu regnen, bei Sting schüttete es in Wegberg und Viersen, über Gladbach schien jedoch die Sonne.
Mehr als zufrieden mit dem Konzertjahr ist auch der neue Namenssponsor, die Stadtsparkasse: „Die Resonanz unter unseren Kunden ist fantastisch, auch in den sozialen Netzwerken“, sagt Hartmut Wnuck, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse.
Das Programm sei extrem abwechslungsreich. „Und wenn man auf dem Parkplatz die Nummernschilder an den Autos sieht, weiß man: Der Sparkassenpark hat Strahlkraft weit über Mönchengladbach hinaus“, so Wnuck. Die neuen Videoleinwände, die in diesem Jahr zum ersten Mal im Einsatz waren, haben sich laut Hilgers bewährt. „Das hilft schon. Vor allem im Oberrang kommt so wesentlich mehr von dem an, was auf der Bühne passiert.“
Nach dem Ende der Konzertsaison ist für Hilgers und seine zehn festangestellten Mitarbeiter keineswegs Urlaub angesagt. Es geht weiter. „Wir arbeiten kräftig an den Verträgen. Schließlich wollen wir vor dem Weihnachtsgeschäft verkünden, wer kommt.“ Fix ist bisher nur der Fünf-Jahres-Vertrag mit der Schlagerparty „Mönchengladbach olé“. „Es gibt acht bis zehn optionale Termine“, verrät Hilgers.
Auch für 2017 sind bereits einzelne Konzerte angedacht. „Manchmal unterschreiben wir einen Vertrag innerhalb von einer Woche, manchmal verhandelt man mehrere Jahre mit einem Künstler. Wenn wir im Dezember acht oder neun Termine bekanntgeben können, wäre das perfekt“, sagt der Sparkassenpark-Geschäftsführer.