Vorfreude aufs Jazzfestival — Karten sind fast ausverkauft

Vom 25. bis 27. September steigt in der Festhalle in Viersen das Internationale Jazzfestival.

Foto: Busch

Viersen. Seit zehn Jahren ist Tobias Kremer organisatorischer Leiter des Internationalen Jazzfestivals, das im kommenden Jahr das 30-jährige Bestehen feiert. Das sei nun eine Zeit zu resümieren, sagte Kremer gestern, als sich Organisatoren und Sponsoren in der Festhalle trafen, um über das Programm, den Vorverkauf und besondere Aktionen zu sprechen. „Nach vielen Veränderungen haben wir jetzt einen Stand erreicht, der mich zufrieden macht“, stellte Kremer fest.

Bis dahin war es ein weiter Weg. Immer wieder war über die Finanzierung des Festivals diskutiert worden, immer wieder hatten die Organisatoren überlegt, wie das Festival auch für jüngere Besucher attraktiver werden kann.

Dass das Jazzfestival inzwischen in Viersen wirklich angekommen ist, zeigt der Kartenvorverkauf in diesem Jahr: Wer noch ein Festivalticket für das gesamte Wochenende haben möchte, muss Glück haben — gestern Vormittag hatte die Kulturabteilung noch geschätzt 20 Karten. Auch die Tageskarten für den Festivalfreitag sind weg. Nur für Samstag gibt es noch Karten — was all diejenigen freuen dürfte, die 2008 das Konzert von Nigel Kennedy in Viersen verpasst haben. „Wir sind so gut aufgestellt wie noch nie“, verkündete Brigitte Baggen von der Kulturabteilung der Stadt.

Um den Jazz in die Stadt zu bringen, suchten die Organisatoren in den vergangenen Jahren stets neue Wege, beispielsweise mit Konzerten in der evangelischen Kreuzkirche. Das Konzept, das Festival aus der Festhalle ein Stück weit hinaus und in die Stadt hineinzutragen, setzen sie in diesem Jahr fort.

Es gibt zwar kein Konzert in der Kirche, aber einen Wettbewerb junger Jazzbands, die sich am kommenden Freitag, 18. September, in der Viersener „Rockschicht“ an der Bahnhofstraße 55 um einen Auftritt beim Jazzfestival bemühen. Vier Bands wurden für die „Jazzband Challenge“ ausgewählt, jede Gruppe hat 15 Minuten Zeit, Publikum und Juroren von sich zu überzeugen. Qualifiziert haben sich das „Trio d’Accoustica“, ein Gitarrentrio aus Mönchengladbach, das improvisierte, selbst arrangierte Lieder präsentiert, „Pulsar Tales“ aus Köln, die mit einem Mix aus Pop, Jazz und Electro-Sound ein musikalisches Kaleidoskop servieren, „The Dudes’ Quartet“, das auf ungewöhnliche Arrangements und Platz für solistischen Spielraum Wert legt, sowie Schlagzeuger Richard Münchhoff, der schon im vergangenen Jahr dabei war und nun mit Trio zu Gast ist. Einlass für die „Jazzband Challenge“ ist um 20.30 Uhr, Beginn ist um 21 Uhr. Der Eintritt ist frei.