Prozess Reme-Mord: Prozess gegen 21-Jährigen hat begonnen

Mönchengladbach (Red/dpa). Unter großem Medieninteresse hat am Montag der Prozess gegen einen 21-jährigen Mönchengladbacher im Landgericht begonnen.Ihm wird heimtückischer Mord im Zustand der Schuldunfähigkeit vorgeworfen.

Die Mutter des Opfers ist Nebenklägerin.

Foto: Theo Titz

Laut Anklage war der 21 Jahre alte mutmaßliche Mörder im Januar mit seinem Freund auf einem stillgelegten Werksgelände unterwegs. Um sein Opfer unbemerkt angreifen zu können, habe sich der Mann etwas zurückfallen lassen. Dann soll er seinem Freund die elf Zentimeter lange Klinge eines Küchenmessers in den Rücken gerammt haben. Als sich das Opfer umdrehte, habe der Angeklagte weitere 30 Mal auf Brust, Hals, Kopf und Rücken eingestochen. Ein 15-Jähriger, der die Leiche später entdeckt und Fotos davon gemacht und veröffentlicht haben soll, ist vor dem Amtsgericht Viersen angeklagt.

DNA-Spuren am Tatort, das Reme-Gelände, hatten den 21-Jährigen überführt: Neun Tage nach dem Leichenfund war er als mutmaßlicher Mörder im Haus seiner Eltern festgenommen worden. Warum der junge Mann, der bei der Polizei als Intensivtäter geführt wurde, seinen besten Freund umbrachte, ist bis jetzt ungeklärt.

17-jährigen Freund erstochen - Prozessauftakt
7 Bilder

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Am Montag stand zunächst nur die Aufnahme der Personalien an. Der Angeklagte bestand darauf, den Gerichtssaal erst zu betreten, nachdem Kamers und Fotoapparate entfernt worden waren. Er kündigte an, eine Aussage zu machen.

In der Verhandlung wird es um seine Sicherungsverwahrung gehen, da der 21-Jährigel unter einer paranoiden Schizophrenie leiden soll. Schon während eines früheren Gefängnisaufenthaltes hatte er Auffälligkeiten gezeigt. Die Staatsanwaltschaft machte in Mönchengladbach keine Angaben zum Motiv. Das Urteil soll voraussichtlich am 28. August fallen.