Sechseinhalb Jahre Haft für Mordkomplott
Mönchengladbach (dpa) - Für drei gescheiterte Mordversuche an ihrem Ehemann ist eine lesbische Frau (45) in Mönchengladbach zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt worden.
Das Landgericht Mönchengladbach sprach am Donnerstag auch ihre Ex-Freundin schuldig: Die 46-Jährige habe bei zwei Mordversuchen mitgemacht, dann aber das Mordkomplott aufgedeckt. Sie erhielt zwei Jahre Haft auf Bewährung. Beide hatten versucht, den lästigen, aber vermögenden Gatten aus dem Leben zu befördern.
Nach Ende der lesbischen Beziehung hatte sich die 46-Jährige den Behörden offenbart: Ihre Ex-Freundin habe den demenzkranken Mann mit einem Stein niedergeschlagen, als er eine Kneipe verließ. Dann habe sie ihn eine mit Öl und Spielzeugautos präparierte Kellertreppe hinunter geschickt und ihm schließlich einen mit einer Überdosis Schlaftabletten versetzten Likör kredenzt. Alle Attacken habe der 62-Jährige aber überlebt. Er wohnt inzwischen in einem Pflegeheim.
Die „Kronzeugin“ soll nach dem Willen der Anklägerin zwei Jahre Haft auf Bewährung erhalten. Der Verteidiger der Ehefrau beantragte Freispruch für seine Mandantin: Deren Ex-Freundin, eine 46-Jährige, eine psychisch gestörte und vorbestrafte Betrügerin, habe sich das Mordkomplott aus Rache und Wut über die Trennung nur ausgedacht.