Sicherheitskonzept für den Veilchendienstag wird verschärft
Ob es bei Personenkontrollen bleibt oder es Anti-Terror-Barrieren wie Betonpfeiler oder Container gibt, ist noch unklar.
Die Grundzüge stehen bereits, die Feinheiten werden noch abgestimmt: Damit die rund 350 000 erwarteten Jecken auch in diesem Jahr einen fröhlichen Veilchendienstagzug erleben können, arbeitet der Mönchengladbacher Karnevalsverband (MKV) zusammen mit der Feuerwehr, dem Ordnungsamt und der Polizei derzeit intensiv an einem Sicherheitskonzept. Denn nicht zuletzt der Anschlag mit einem Lkw auf den Berliner Weihnachtsmarkt hat vielerorts die Frage aufgeworfen, ob die Sicherheitsmaßnahmen an Karneval verschärft werden müssen. „Der Bereich der Gefahrenabwehr rückt in diesem Jahr noch stärker in den Blick“, bestätigt der MKV-Zugleiter Elmar Eßer.
Elmar Eßer, MKV-Zugleiter
Deshalb führt die Polizei zurzeit eine Analyse durch, um potenzielle Gefahrenstellen des Zugwegs auszumachen sowie geeignete Gegenmaßnahmen zu ermitteln. Anfang Februar soll das Konzept vorgestellt werden. „Man darf die Gefahr nicht ausblenden“, sagt Eßer. „Doch es nützt auch nichts, in Panik zu verfallen. Stattdessen müssen wir mit kühlem Kopf an die Planung gehen und alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, damit ein schöner Karnevalszug möglich ist.“
Ob es in der Vitusstadt an Veilchendienstag nun Personenkontrollen oder gar Anti-Terror-Barrieren wie Betonpfeiler oder Container gibt, ließe sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen, so Eßer. Auch die Anzahl und Positionieren der Einsatzkräfte wird nicht genannt. Dies allerdings aus einsatztaktischen Gründen, erklärt Polizeisprecher Jürgen Lützen.
Fest steht dagegen, dass an allen großen Kurven, wie an der Aachener Straße oder am Alter Markt, Absperrgitter aufgestellt werden, damit Zuschauer nicht den Zugweg blockieren können. Kräfte vom Ordnungsdienst sichern die Bereiche zusätzlich ab. Darüber hinaus sind an jedem der 73 Festwagen jeweils vier Ordnungskräfte mit unterwegs. Im Polizeipräsidium wird ein Stab mit Vertretern aller verantwortlichen Organisationen errichtet. „Damit wir uns im Ernstfall schnell abstimmen können“, sagt Eßer. Müssen Personen medizinisch versorgt werden, stehen entlang der 5,5 Kilometer langen Zugstrecke insgesamt 13 Unfallhilfsstellen bereit.