Garderottis suchen neue Besetzung
Am Ende der Session steigen drei der vier Sänger aus. Dennoch soll es weitergehen.
Kultsänger, Kiltträger, Rheydter Barden: Die Garderottis haben sich in den vergangenen Jahren so manche Prädikate erarbeitet. Bei der Jubiläumssitzung der Großen Rheydter Prinzengarde im Jahr 2005 gegründet, mauserten sich die Sänger zu Höhepunkten vieler Sitzungen im Mönchengladbacher Karneval. Wo sie auftauchen, herrscht gute Stimmung im Saal. Doch nun verkünden die Garderottis: „Nach der Session steigen drei von uns aus.“ Steht die Gruppe damit vor dem Aus? „Definitiv nein“, sagt Dieter Beines, der Präsident der Großen Rheydter Prinzengarde. Für die kommende Session will man neue Sänger finden, die sich um Frontmann Michael Dahl formieren sollen.
„Die Entscheidung ist bitter für uns und tut natürlich weh“, sagt Dieter Beines. Doch verübeln kann er seinen Sängern die Entscheidung nicht. Mark „Stocki“ Stockums, neben Michael Dahl zweiter Frontmann, wechselt zu „Echt Lekker“, einer Band, die mit ihren Auftritten Geld verdient. Sascha Gahse ist Landesbediensteter. Er kann künftig aus beruflichen Gründen kaum noch Auftritte wahrnehmen. Ein weiteres Engagement bei der Garderottis würde keinen Sinn machen. Jochem „Enzi“ Enzenmüller muss seiner Gesundheit wegen aufhören. „Ich werde aber künftig, wenn einmal Not am Mann sein sollte, bereit sein, hier und da auszuhelfen“, kündigt er an. Damit bleibt nur Michael Dahl übrig. Alleine kann er nicht als Gruppe auftreten. „Wir werden alle Gesellschaften anschreiben und sie informieren. Vielleicht gibt es ja Leute, die gerne bei den neuen Garderottis mitmachen würden“, hofft Dieter Beines. Im Moment nimmt die Gruppe keine Auftritte für das nächste Jahr an, weil nicht garantiert ist, dass es die Garderottis dann tatsächlich noch geben wird.
Eine ähnliche Situation hatte es vor einigen Jahren schon einmal gegeben. Damals waren zwei Sänger ausgetreten. Mark Stockums und Sascha Gahse kamen nach einem Casting neu hinzu. Ähnliches kann man sich auch jetzt wieder vorstellen. „Unsere Nachfolger müssen Spaß am Karneval haben und singen können. Da können wir aber auch durch einen Stimmtrainer nachhelfen. Am Ende ist es wichtig, dass die Gruppe harmonisch ist“, sagt Jochem Enzenmüller. Und eines sollte den neuen Sängern klar sein: Die Garderottis verdienen kein Geld. Die Gagen der Gruppe gehen nämlich an die Große Rheydter Prinzengarde.
Sollte ein Neuanfang gelingen, wird es in der nächsten Session trotzdem weniger Auftritte geben. „Der Spaß sollte immer im Vordergrund stehen. . Zu viele Auftritte würden den schmälern.“, sagt Enzenmüller.