Sommer-Karneval: Um die Wette gehoppelt

Bei der Hasenolympiade werden Möhren geworfen und bei anderen lustigen Disziplinen um den Titel gekämpft.

Mönchengladbach. Das beste Pferd der Karnevalsgesellschaft Mennrather Sankhase fällt erst einmal nach vorne über. Neustart. Dann geht es erneut los, das Pferd hüpft davon. Doch nach 25 Metern auf der Aschenbahn kommt es als Letztes ins Ziel. Die beiden anderen Olympioniken sind schneller gewesen.

Das „Pferd“ heißt Michael Gülden (44) und hat nur zwei Beine. Vereins-Präsident Thomas Steffan hatte ihn vor Beginn der Hasenolympiade nur als „das beste Pferd im Stall der Mennrather Sankhasen“ bezeichnet. Denn Gülden und zwei andere Männer waren die ersten Wettkämpfer, die bei der „Hasenolympiade“ der Mennrather Sankhasen gegeneinander antraten, um den anderen Teilnehmern die Disziplinen vorzustellen.

Um Hasen geht es dabei aber nicht. Die Idee zu dem sportlichen Wettkampf entstand vor drei Jahren im Karneval und ist eine Anspielung auf den Namen der Karnevalsgesellschaft.

Dabei treten die Teilnehmer in vier Disziplinen gegeneinander an: Hasen-Hüpfen, Eier-Staffellauf und Möhrchen-Zielwerfen. Dazu kommt noch der Hasen-Weitsprung, bei dem Michael Gülden dann auch erfolgreicher ist: Er wird Zweiter.

Auch Wolfgang Eßer von der Rheindahlener Karnevalsgesellschaft Potz op springt gleich in den Sandkasten. Zusammen mit rund zehn Mitgliedern seines Vereins ist er zur Rheindahlener Bezirkssportanlage gekommen. Wie die Potz op wurden von den Mennrather Karnevalsfreunden zahlreiche Vereine und Karnevalsgesellschaften eingeladen. Insgesamt sind rund hundert Männer, Frauen und Kinder gekommen.

„Es macht Spaß, auch im Sommer etwas im Karnevalsbereich zu unternehmen“, sagt Eßer. Schließlich springt er 1,87 Meter weit. Zufrieden ist er damit nicht, aber jeder Olympionike hat nur einen Versuch.

Heike Schaitl steht neben dem Sandkasten und notiert das Ergebnis. Ihre langen, hell-braunen Ohren ragen in den grauen Himmel. Für die Olympiade hat sie extra ein Hasenkostüm angezogen. „Das haben wir schon im Karneval getragen, da hat es sich angeboten.“ Dann versucht sich der siebenjährige Leon. Doch weiter als 79 Zentimeter springt er nicht. Trotzdem läuft er jubelnd davon, ganz dem olympischen Motto verpflichtet: Dabei sein ist alles.