Sommerleseclub erfolgreich beendet
Die Aktion mit mehr als 1800 Teilnehmern wurde mit einer Party im Volksbad beendet.
Mehr als 1800 Teilnehmer im Alter von 10 bis 13 Jahren hatte der Sommerleseclub in diesem Jahr. Die Kinder konnten aus 3500 Büchern auswählen und mit jedem gelesenen Buch verschiedene Preise gewinnen — bis hin zu einem I-Pod und einer Stadionführung. Sie traten als „Einzelkämpfer“ oder als Schulklasse an. Mit einer großen Party im Volksbad wurde die Aktion abgeschlossen. Es gab Livemusik, einen Surfsimulator, ein Unterwasser-Shooting, ein Glücksrad und zur Erfrischung eine Strandbar mit Fruchtcocktails. Und es wurden Gewinne verlost — vom Oberbürgermeister und Schirmherrn des Sommerleseclubs, Hans Wilhelm Reiners. Dieser Club ist in der Tat außergewöhnlich: Das Format ist gut, das Engagement aller Beteiligten ebenfalls. Das Wichtigste sind aber die Leser selbst — die lesebegeisterten Mädchen und Jungen. Fünf von ihnen erzählen, wie sie den Sommerleseclub erlebten.
Sie war begeistert von der Aktion und nutzte das Angebot ausgiebig: Sie las insgesamt 104 Bücher in den Sommerferien, dicke wie dünne. „Mir hat sehr gefallen, dass man immer wieder Bücher ausleihen konnte“, erzählte die Zwölfjährige. Dass sie 104 Bücher gelesen hat — und nicht mehr — schiebt sie auf den zweiwöchigen Urlaub, den sie fernab der Stadtbibliothek verbracht hat. „In dieser Zeit konnte ich leider keine neuen Bücher ausleihen“, klagte sie.
Der Elfjährige hat bereits zum zweiten Mal teilgenommen. Seine Teilnahme begründete er ganz pragmatisch: „Meine Freunde waren alle im Urlaub, und ich wollte halt nicht die ganze Zeit Play-Station spielen.“ Anfangs wollte er bloß 15 Bücher lesen. Dann packte ihn jedoch der Ehrgeiz, denn mit seiner Klasse (in der 30 von 32 Schülern teilnahmen) wollte er unbedingt die Stadionführung gewinnen. „Bei ungefähr 139 Büchern habe ich aufgehört zu zählen“, erklärte der Bücherwurm ganz beiläufig.
Auch sie hatte viel Spaß. Sie machte anfangs nur wegen der zu erlesenden Lose mit, kam letztendlich aber doch noch auf stattliche 15 Bücher. „Das ist mein Rekord. Ich habe noch nie so viele Bücher in einem Jahr gelesen“ sagt sie stolz. Ihre Lieblingsreihe im Sommerleseclub war „Dork Diaries“, ein Tagebuch, untermalt mit Comics. Dass sie im nächsten Jahr wieder teilnehmen wird, ist für sie klar, schließlich ist es ihre letzte Gelegenheit.
Timo hat vor dem Sommerleseclub nicht viel gelesen und interessierte sich zu Beginn „etwas mehr für Comics“. Doch auf Anraten seines Schulleiters probierte er auch „richtige“ Bücher aus. Jetzt hat er sich einen Bücherei-Ausweis ausstellen lassen und ist sich sicher, dass er jetzt nicht nur Fußball spielen, sondern auch öfter lesen will. Bei der Aktion hat er fünf Bücher gelesen. „Ich habe im Urlaub noch mehr gelesen. Aber diese Bücher habe ich auf einem Trödel gekauft“, erzählte er. Besonders auf der Fahrt in den Urlaub waren die Bücher seine Rettung. „Als wir im Stau gestanden haben, habe ich gelesen.“
. . . ist im Club ein alter Hase: Er nahm zum dritten Mal teil. „Dieses Jahr fand ich es etwas besser als in den anderen Jahren. Die Preise waren besser“, meint er. In den vergangenen Jahren kam er auf sechs bis sieben Bücher, dieses Mal reichte es nur für fünf. „Dafür habe ich beim Nacherzählen auf jedes Detail geachtet.“ Denn jedes Buch muss — zur Kontrolle — auch nacherzählt werden.