Spielplätze in Viersen sorgenfür lebhafte Diskussionen
Bei einer Veranstaltung des Lokalen Bündnisses für Familien erklärten Politiker und Stadt, warum Plätze geschlossen werden.
Viersen. Wie sieht die Spielplatzsituation in Viersen aus? Wer pflegt die Anlagen? Und warum sollen Spielplätze geschlossen werden? Rund um die Spielplätze in der Stadt drehte sich alles im Foyer des Stadthauses. Bürger erhielten nicht nur aus erster Hand Informationen, sondern bekamen auch die Gelegenheit, Fragen zu stellen, Wünsche zu äußern und Anregungen einzubringen. Ein lebhafter Austausch auf Augenhöhe zwischen Bürgern, Verwaltung und Politik fand statt. Und genau das möchte das Lokale Bündnis für Familien auch erreichen.
Unter dem Titel „interVIEw — Stadtgespräche unter der Lupe“ hat das Bündnis eine Veranstaltung ins Leben gerufen, bei der sich Viersener Bürger über Themen aus dem Stadtleben informieren können. Vor dem Hintergrund, dass die Stadt Viersen plant, 20 von 107 Spielflächen zu schließen, betraf das Thema der Auftaktveranstaltung eben die Spielplätze und das damit einhergehende Konzept der Stadt.
„Seit zehn Jahren ist jedes Jahr ein neuer Spielplatz dazu gekommen, wobei wir Anlagen in Neubaugebieten mit Geld aus Grundstückverkäufen finanzieren. Teuer wird die sich anschließende Pflege, und da reichen die im Haushalt vorgegebenen 50 000 Euro nicht“, sagte der Erste Beigeordnete Paul Schrömbges. Um hochwertige und gepflegte Spielplätze anbieten zu können, seien Schließungen unabdingbar.
Thomas Gütgens, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses, berichtete vom Arbeitskreis, der sich mit der geplanten Schließung der Anlagen auseinandergesetzt hat. „Es gab Untersuchungen zur Frequentierung der Spielplätze. Zudem haben wir geschaut, in welchem Abstand die Anlagen voneinander liegen“, erläuterte er.
Das klang zwar schlüssig, aber warf doch Fragen auf — Beispiel Gladbacher Straße. Die Antwort: Dort liegen drei Spielplätze in unmittelbarer Nähe zueinander, wobei die beiden an der Gladbacher Straße und Am Kronenfeld aufgrund geringer Frequentierung geschlossen werden und der Platz „En de Mett“, der stärker besucht wird, eine Ertüchtigung erfährt.
Im Laufe des Abends stellte sich heraus, dass Bürger Verständnis für Maßnahmen haben, wenn diese logisch erläutert werden. Zudem haben sie ein großes Interesse daran, sich einzubringen, wie die Spielplätze der Zukunft aussehen sollen. Dafür sind für den Herbst Workshops geplant.