Stadtverwaltung: Personalrat warnt vor zu hoher Arbeitsbelastung
40 Stellen sollen pro Jahr bei der Stadt gestrichen werden. Doch in vielen Behörden arbeitet man bereits am Limit.
Mönchengladbach. „Es ist eine Todesspirale“, sagt Thomas Enk, stellvertretender Vorsitzender des Personalrates der Stadtverwaltung. Einerseits müsse die Stadt natürlich sparen, andererseits könne man nicht unbegrenzt Stellen abbauen, da die Aufgaben schließlich erledigt werden müssten.
„Und die Mitarbeiter der Stadt sind teilweise schon jetzt überlastet“, so Enk. Dies könne auf Dauer gesundheitliche Folgen haben. 40 Stellen sollen pro Jahr eingespart werden, dabei sieht Enk bereits jetzt Engpässe, zum Beispiel beim Sozialamt: „Die vielen Asylbewerber, die jetzt in die Stadt kommen, strömen alle ins Sozialamt und die Mitarbeiter dort sind völlig überlastet.“
Zudem brauche man in den Unterbringungen zusätzliche Betreuer, Hausmeister etc. Doch nicht nur beim Fachbereich Soziales und Wohnen arbeite man mittlerweile am Limit, auch bei der Feuerwehr und im Bereich Verbraucherschutz und Tiergesundheit werde es eng.
Der Personalrat in einer Stellungnahme an OB Norbert Bude: „Wir fordern eine schnelle Stellenwiederbesetzung und weniger unbesetzte Stellen in der Verwaltung, um arbeitsbedingte Erkrankungen zu verringern, die Motivation und Zufriedenheit der Kolleginnen und Kollegen zu erhöhen.“
150 bis 160 Stellen sind derzeit nicht besetzt, so Enk. Darum sei „eine bürgerfreundliche, serviceorientierte und umfassende Aufgabenerfüllung in vielen Bereichen nicht mehr zu gewährleisten“. Darum müsse die Stadt über ihren Schatten springen und, wo es nötig ist, unbesetzte Stellen wieder besetzen.