Städtische Kliniken: Therapie-Garten für die Geriatrie

Mönchengladbach. Treppenstufen überwinden, Bein- und Armmuskulatur trainieren, sicheres Gehen auf ungewohntem Terrain üben: Für Patienten der Geriatrie ist das ein wichtiger Bestandteil ihres Heilungsprozesses.

Foto: Jörg Knappe

Die Klinik für altersbedingte Erkrankungen an den Städtischen Kliniken hat seit Dienstag einen der größten und modernsten Therapie-Gärten in Deutschland.

Dank einer Spende der Stadtsparkasse Mönchengladbach aus PS-Zweckerträgen über rund 14 000 Euro konnte in den vergangenen Monaten das Gelände rund die Geriatrie unter anderem mit mehreren Therapiegeräten ausgestattet werden. Entstanden ist ein kleiner Park, der neben seinem therapeutischen Zweck von den Patienten und ihren Angehörigen auch als grüne Oase genutzt werden kann.

„In der Geriatrie behandeln wir bei uns etwa 1700 Patienten pro Jahr“, sagt Dr. Thomas Jäger, Chefarzt der Geriatrie. „Die meisten sind ,immobil’, häufig sogar bettlägerig, wenn sie zu uns kommen. Neben der Behandlung ist es unsere Aufgabe, die Patienten wieder fit für den Alltag zu machen.“

Zunächst werden die Patienten dabei vom krankengymnastischen und ergotherapeutischen Team des Krankenhauses stabilisiert. Danach können sie nun unter Aufsicht und Anleitung im Garten der Klinik an den neuen Geräten trainieren.

Gebaut wurden die Therapiegeräte von der Edelstahlfirma von Bernd Gothe, Chef des Gladbacher Karnevalsverbandes MKV. „Wir haben wetterfeste Standfahrräder aufgestellt, Handkurbeln, es gibt eine Außentreppenanlage“, sagt Jäger. „Und wir haben Gehbarren, an denen beispielsweise Patienten, die einen Schlafanfall oder eine Hüft-Operation hatten und danach geh-unsicher sind, üben können.“

An einer Anlage mit Bordsteinkanten können Patienten den Umgang mit Gehhilfen oder Rollstühlen ausprobieren, um später gefahrlos am Verkehr teilnehmen zu können. Trainiert wird natürlich gemeinsam mit den Therapeuten. „Je nach Fortschritt können Patienten zum Ende ihrer Behandlung hin aber auch alleine mit ihren Angehörigen im Garten üben“, so Jäger. sk