Super Mario ist jetzt im Tunnel zu bewundern
Schüler haben eine Fußgängerunterführung gestaltet.
Mönchengladbach. Springen, laufen und versuchen, möglichst viele Münzen einzusammeln — darum geht es in dem beliebten Video-Spieleklassiker Super Mario. Auch Besucher des Hugo-Junkers-Parks in Rheydt haben nun die Möglichkeit, ein paar Schritte durch die Welt der schnauzbärtigen Spielkonsolen-Figur zu gehen. Denn die Schüler der Kunstkurse der Q1 des Hugo-Junkers-Gymnasiums haben die Wände der Fußgängerunterführung zwischen dem Hugo-Junkers-Park und der Gartenstraße durch Graffiti in ein Spiele- Level von Super Mario verwandelt. Dort trifft man nun unter anderem auf Luigi, Peach, Bowser und natürlich Mario.
Im Rahmen des Projektes „Soziale Stadt Rheydt Hugo-Junkers-Park“ sollte unter anderem auch die Unterführung aufgewertet werden. Dort wurde zunächst die Beleuchtung auf LED-Technik umgestellt, sowie der Decke ein neuer heller Anstrich verpasst. Auch das anliegende Hugo-Junkers-Gymnasium sollte in die Neugestaltung mit einbezogen werden, und so wurde Kunstlehrer Stephan Merschieve damit beauftragt, dies gemeinsam mit insgesamt 35 Schülern seiner Kunstkurse zu übernehmen. Über einen längeren Zeitraum wurde dann gemeinsam nach Themen für die Umgestaltung gesucht, wobei jeder Schüler Vorschläge machen durfte. Letztendlich entschied man sich dann, den Tunnel im Stil von Super Mario zu besprayen.
„Wir wollten aber auch Mönchengladbachs urbane Welt mit der Welt des Spiels verflechten“, sagt Stephan Merschieve. „Darum haben wir die mittelalterliche Burg am Schloss Rheydt mit aufgenommen und statt Münzen Rauten, angelehnt an einen beliebten ansässigen Fußballverein, eingezeichnet“. Über drei Monate hatten die Kunstkurse mit der Anfertigung der Schablonen und dem Besprayen des Tunnels verbracht. Für die Schüler stellte es eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag dar. „Es hat Spaß gemacht, einmal etwas anderes zu machen, als im Unterricht zu sitzen und im Klassenzimmer zu arbeiten“, sagt Kai Cremanns.
Weniger erfreulich war jedoch der Vandalismus, der in der Halloweennacht das Projekt beinahe zunichte gemacht hätte. Unbekannte hatten die Motive der Schüler übersprayt. „Sowas ärgert einen natürlich. Das waren drei Monate Arbeit, und in einer Nacht wird alles zerstört“, sagt Kai Cremanns. Mit der Aufschrift „Respect Art“ soll nun gekennzeichnet werden, dass es sich nicht um einfache Graffiti, sondern um ein genehmigtes Kunstwerk handelt.
„Ich freue mich, dass es an vielen Orten in Rheydt Aktionen gibt, die unsere Stadt schöner machen, und diese finde ich sehr gelungen“, sagt Bezirksvorsteherin Barbara Gersmann.