Umzug zahlt sich für Förderschule aus

Die Zahl der Anmeldungen ist gestiegen.

Foto: Ilgner

Selten trifft man Schulleiter, die so rundum zufrieden sind wie Doris Waßen, Leiterin der Förderschule Herman van Veen mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung. „Alle fühlen sich hier wohl, es ist bei Weitem die bessere Lösung. Und die Zahl der Anmeldungen steigt auch.“ Die bessere Lösung — das ist die Unterbringung der ursprünglich in Hardt beheimateten Förderschule in den sanierten, um- und angebauten Räumlichkeiten der ehemaligen Hauptschule an der Voigtshofer Allee in Wickrath.

Insgesamt hat die Stadt 2,5 Millionen Euro in den Umzug investiert. Durch einen Anbau wurde zusätzlich Platz geschaffen. Dort ist die Verwaltung untergebracht, aber auch zwei Klassenräume und ein großer Werkraum finden sich hier. „Da wird unsere Oberstufe unterrichtet. Die Schüler erhalten berufs- und lebenspraktischen Unterricht, denn sie sollen befähigt werden, ihr Leben selbst in die Hände zu nehmen“, sagt Doris Waßen.

Im nahegelegenen Werkraum riecht es nach Holz. Hier sind zwei Schüler damit beschäftigt, aus Paletten die Einfassung für ein Hochbeet zu zimmern. Das soll Rollstuhlfahrern im Schulgarten einen besseren Zugang zu den Pflanzen ermöglichen. Auch großzügig geschnittene Pflegeräume mit Duschen und Liegen stehen in der Förderschule zur Verfügung, eine Gegensprechanlage sorgt in allen Räumen für Sicherheit.

Bei den Schülern besonders beliebt ist die Audioversion eines Schwarzen Bretts. Sie ist im Eingangsbereich angebracht. Drückt man auf verschiedene Symbole, dann verkünden Kinderstimmen den Wochentag, das Datum und die Jahreszeit — aber auch die jeweiligen Mittagsmenüs oder welche AG gerade stattfindet. „Das hat sich sehr bewährt. Es können ja nicht alle Kinder lesen — aber alle wollen wissen, was es zum Mittag gibt“, sagt Schulleiterin Doris Waßen.