Versorgungsamt: Behinderte und Eltern warten

Panne: Dem städtischen Versorgungsamt fehlen 50 000 Akten.

<strong>Mönchengladbach. Der Ärger um das städtische Versorgungsamt nimmt kein Ende. Erst wurde klar, dass das Gebäude nicht barrierefrei ist, jetzt gibt es eine weitere Riesen-Panne: 50 000 Akten liegen noch in Düsseldorf. Dort hat die Bezirksregierung bis Ende des vergangenen Jahres Ansprüche von Behinderten und Familien bearbeitet. Nur 70 000 der insgesamt 120 000 Akten über Mönchengladbacher und Viersener sind bisher an der Fliethstraße eingetroffen.

Bis die Akten eintreffen, können zwei bis drei Wochen vergehen

Warum die Akten nicht nach Mönchengladbach gekommen sind, konnte die Stadt gestern nicht sagen. "Es liegt nicht an den Mitarbeitern, die aus Düsseldorf zu uns gekommen sind", sagt Stadtsprecher Dirk Rütten. Beim Versorgungsamt arbeiten jetzt 26 Mitarbeiter, nachdem das Land NRW die Zuständigkeit zum Jahreswechsel von der Bezirksregierung auf die Kommunen verlagert hat,

Den Bürgern wird es egal sein, welche Behörde Schuld ist - warten müssen sie trotzdem. Bis die Akten über die Mönchengladbacher und Viersener geliefert werden, können zwei bis drei Wochen vergehen.

Bis dann die Anträge, zum Beispiel zur Verlängerung oder Ausstellung von Behindertenausweisen sowie die Auszahlung von Elterngeld abgearbeitet sind, dauert es nochmal länger. Doch die Stadt will den Bürgern entgegenkommen. Das Elterngeld kann vorläufig ausgezahlt werden, bevor der Bewilligungsbescheid vorliegt. "Den Leuten gehen keine Ansprüche verloren", sagt Rütten. Schwerbehinderte können sie rückwirkend geltend machen.

Das Amt ist montags, mittwochs und freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr geöffnet, donnerstags von 14 bis 16.30 Uhr. Telefonnummern und E-Mail-Adressen der Mitarbeiter stehen im Internet unter