Vielseitiges Talent mit Gladbacher Wurzeln

Schauspielerin Nina Juraga ist in Rheydt geboren. Sie spielte schon in Theater, Film und Fernsehen.

Mönchengladbach. Sie macht gerne von allem einbisschen — ob Theater, Film, Fernsehen oder andere kreative Projekte, Nina Juraga probiert alles aus. Mal spielte sie in der Daily Soap „Verbotene Liebe“, mal hatte sie eine Rolle im Tatort, im Juli spielt die gebürtige Mönchengladbacherin zum ersten Mal an der Komödie Düsseldorf.

„Ich wollte schon immer gerne schauspielern. Ich habe da aber nie groß drüber nachgedacht, sondern einfach gemacht“, sagt die 35-Jährige. 1975 wurde sie in Rheydt geboren, besuchte mehrere Gladbacher Schulen, bevor sie am Viersener Abendgymnasium ihr Abitur machte.

Schon während ihrer Schulzeit sammelte sie erste schauspielerische Erfahrungen im Kulturforum Alte Post in Neuss. „Kind, lern etwas anständiges“, bekam sie damals von ihren Eltern gesagt. Doch davon ließ sich Nina Juraga nicht beirren und ging an die Schauspielschule nach Berlin. „Als mich meine Eltern dann das erste Mal auf der Bühne gesehen haben, waren sie überzeugt. Aber bis dahin war es ein langer Weg“, erinnert sie sich.

Drei Jahre absolvierte sie ihre Ausbildung an der Schauspielschule. Es sei eine unglaublich schöne und intensive, aber auch sehr anstrengende Zeit gewesen, sagt Juraga. „Ich habe wenig geschlafen, viel gearbeitet und noch mehr gelernt.“

Schon während der Ausbildung hatte sie das Glück, in einer Agentur genommen zu werden. Es folgten erste Rollen in kleineren Filmen und im Fernsehen. „Ich hatte wirklich Glück und wollte einfach alles mal ausprobieren“, erzählt die Schauspielerin. Da ihre Eltern aus Kroatien stammen, wuchs sie zweisprachig auf. So ergab sich später auch eine Rolle in einer kroatischen TV-Serie.

Jetzt macht Juraga wieder Theater. In der Komödie Düsseldorf spielt sie die Rolle einer russischen Geliebten in dem Stück „Die Perle Anna“ von Marc Camoletti. „Sie ist scheinbar naiv, aber doch auch etwas gerissen. Das beste ist ihr russischer Akzent“, erzählt die Gladbacherin lachend über ihre Rolle.

Die Russin geht eine Affäre mit dem Herrn des Hauses ein. Tatsächlich braucht sie unbedingt Heiratspapiere, um in Deutschland bleiben zu können. „Ich freue mich sehr auf die kommende Zeit. Auf der Bühne zu stehen ist einfach toll“, schwärmt Juraga.

Lange Zeit hat sie in Berlin gelebt, aber oft zieht es sie auch nach Mönchengladbach. Eltern und Schwester leben hier, auch Freunde besucht sie gerne. „Ich wohne immer mal wieder in Gladbach. Von hier kommt man schnell überall hin. Außerdem ist es meine Heimat, mein zweites Zuhause.“

Noch bis 2. September steht Juraga in Düsseldorf auf der Bühne. Wie es dann genau weiter geht, weiß sie noch nicht. Aber das findet sie auch nicht schlimm: „Ich bin frei und ungebunden. Man weiß nie, was im nächsten halben Jahr passiert. So bleibt das Leben immer spannend.“