Windhunde: Rasanter Champion
Als Schmuser haben Gudrun und Herbert Kammel ihren Afghanen gekauft und sind so in den Rennsport gestolpert. Jetzt tritt Aziz bei der Windhund-WM in Sachsenheim bei Ludwigsburg an.
Mönchengladbach. Gudrun und Herbert Kammels aus Mönchengladbach wollten ursprünglich nur einen Hund haben, weil ihr geliebter Afghane mit 15 Jahren gestorben war. Das war Ende 2002. "Wir kamen uns im Weihnachtsurlaub ohne Hund wie Falschgeld vor", sagt Herbert Kammels. Dann haben sie sich "Panjshir’s Aziz", einen Afghanen-Rüden, gekauft und einen Champion bekommen. Davon wussten sie allerdings damals noch nichts. Am 9. und 10. Juni startet eben dieser Afghanische Windhund bei der Windhund-WM in Sachsenheim bei Ludwigsburg. Das Rentnerpaar Herbert und Gudrun Kammels sagt: "Wenn wir den Hund nicht hätten, wären wir längst nicht so fit. Der Hund bewegt den Menschen jeden Tag", sind sich die 64-Jährige und der 69-Jährige einig. Mit dem Vorgängerhund waren die Kammels oft auf der Venloer Windhundrennbahn zu Gast. Als er starb, erinnerten sie sich an einen Afghanenzüchter, der auf der Rennbahn seine Hunde zeigte und entschlossen sich, einen auszuwählen. Auch mit ihm machten sie sich zur Rennbahn auf. Als er trainiert wurde, kamen die guten Anlagen gleich voll zum Vorschein. Ab 2004 ging es dann zu Rennen. Das erste in Venlo wurde gewonnen, das Bundessiegerrennen, eine Art Deutsche Meisterschaft, ebenfalls. Bei Europameisterschaften und bei Verbandsmeisterschaften schaffte der junge Hund Finalteilnahmen. 2005 wurde er Weltmeister, Bundessieger, Verbandssieger des Afghanen Clubs Deutschland und im Folgejahr Europameister.
Am vergangenen Mittwoch holte er den Meistertitel in Landstuhl. "Jetzt wird eine Ruhepause bis zur WM eingelegt", sagt Gudrun Kammels.