Monheim Gewerbepark Goldbeck baut auf Odermath-Gelände neuen Firmensitz

Monheim · Das Unternehmen Goldbeck West GmbH hat im Auftrag des Großkonzerns der Stadt Monheim schon einige große Bauprojekte realisiert. Jetzt baut sie einen neuen Firmensitz.

Der neue Firmensitz von Goldweck West entsteht auf dem ehemaligen Firmengelände der Odermath Stahlwerkstechnik GmbH.

Foto: Goldbeck West GmbH

(elm) Das Bau- und Dienstleistungsunternehmen Goldbeck West GmbH hat in Monheim schon einige sichtbare Spuren hinterlassen: Es hat nach seinem Umzug aus Langenfeld 2013 nicht nur das Rheinpark Carree gebaut, um dort als Mieter einzuziehen, sondern auch das Carree II, und das Monberg Office nebst Parkhaus. Als Großauftraggeberinnen für das Unternehmen sind inzwischen die Stadt Monheim und ihre Töchter in Erscheining getreten, die Goldbeck mit dem Bau der Grundschulen im Pfingsterfeld und an der Bregenzer Straße sowie der Parkhäuser an der Kulturraffinerie und im Creative Campus betrauten. Auch den Neubau des Schulzentrums am Berliner Ring soll Goldbeck als Totalunternehmer richten.

Unweit des bisherigen Standorts, in direkter Rheinlage, baut Goldbeck jetzt für seine eigenen Bedürfnisse. Mit dem geplanten Atrium-Gebäude biete sich die Möglichkeit, über 400 Mitarbeiter wieder unter einem Dach zu vereinen, schreibt Christina Wolff, Referentin der Geschäftsführung, in einer Pressemitteilung. Bereits im Herbst 2026 sollen diese in das sechsgeschossige Gebäude einziehen können, das darüber hinaus Flächen zur Vermietung bietet. Während andere Unternehmern branchenübergreifend zur Zeit Investitionen sorgfältig prüften, bekenne sich Goldbeck damit klar zum Standort Monheim. „Wir fühlen uns in Monheim sehr wohl. Das neue Bürogebäude ist für uns ein bedeutender Schritt in eine vielversprechende Zukunft. Es schafft einen neuen Ort der Begegnung für unsere Mitarbeitenden und unsere Kunden“, erklärt Holger Unkhoff, Geschäftsführer der Goldbeck West GmbH.

Durch den Erwerb des Grundstücks „Am Kielsgraben“ habe die Codic Development GmbH aus Düsseldorf die Grundlage für die Erweiterung des Rheinparks geschaffen und gemeinsam mit Goldbeck ein zukunftsweisendes Konzept für einen modernen Unternehmensstandort entwickelt. Nachdem die Stadt Monheim im Dezember 2024 die Baugenehmigung erteilt habe, solle nunmehr im April der Rohbau starten.

Auf dem Grundstück betrieb die Familie Odermath bis zum Herbst 2020 ein Stahlwerkstechnikunternehmen, die Hallen sollten ursprünglich zu Vermietungszwecken ertüchtigt werden. Im Jahre 2022 entbrannte zwischen Eigentümern und Stadt ein heftiger Streit, nahdem letztere das Gelände überplant und mit einer Veränderungssperre versehen hatte – mit Billigung des Stadrates. Damit wurde es den Eigentümern nicht nur eine Nutzungsänderung untersagt, sondern auch eine daran ausgerichtete bauliche Veränderung. Um diesem Verbot Nachdruck zu verleihen, habe man eine empfindliche Geldstrafe angedroht, berichtet ein Kommunalpolitiker. Die Eigentümer mussten daher einem Monheimer Unternehmen, das eine Produktionshalle bereits als Lagerfläche nutzte, kündigen. Durch diese Eingriffe in ihr Eigentumsrecht fühlten sie sich schließlich genötigt, das Grundstück zu verkaufen.

(elm/fbu)