Stiftung Büderich Junge Umweltschützer werden preisgekrönt

Die Stiftung Büderich schenkt der Stadt zum 50. Geburtstag einen Jugend-Umweltpreis.

Koordinator Stefan Berzdorf (Stiftung Büderich), Jugendreferentin Katrin Kreuer, Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage, Andrea Steffen (Stadtwerke) und Pastor Michael Berning (v.l.).

Foto: Stadt Meerbusch

Zum 50. Geburtstag schenkt die Stiftung Büderich der Stadt Meerbusch etwas ganz Besonderes: den ersten Jugend-Umweltpreis 2020. Das Motto: „Deine Ideen für Deine Umwelt“. Die besten Initiativen, Projekte und Vorschläge zum Umweltschutz in Meerbusch werden mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 8000 Euro ausgezeichnet, der Wettbewerb für Kinder und Jugendliche zwischen acht und 21 Jahren läuft ab sofort. Themen können beispielsweise Artenschutz, Mobilität oder Abfallvermeidung aber auch biologische Landwirtschaft
sein.

„Bereits zum zehnjährigen Bestehen unserer Stiftung im September haben wir der Bürgermeisterin diesen Preis geschenkt“, erzählt Stefan Berzdorf, der den Wettbewerb gemeinsam mit einem kleinen Team ehrenamtlich koordiniert. Am Dienstag wurde das Projekt nun offiziell vorgestellt. „Oft sind es ja Kinder und Jugendliche, die einen ganz anderen Blick auf die Dinge haben“, erklärt Berzdorf. „Deshalb hoffen wir auf viele neue, vielleicht auch schräge Ideen aus Sicht der jungen Leute.“ Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage nimmt das Geschenk gerne an. „Die Themen Klima- und Umweltschutz sind wichtig, auch und besonders für uns als Kommune“, sagt sie. „Aktuell machen die Kinder uns Erwachsenen völlig berechtigt Druck.“

Mit dem Jugend-Umweltpreis Meerbusch (JUM) habe die junge Generation nun die Gelegenheit, sich aktiv einzumischen und Projekte tatsächlich umzusetzen. Die Stadt wird den Jugend-Umweltpreis unterstützen: In diesen Tagen werden Werbeplakate in 13 Bushaltestellen aufgehängt, außerdem können die Teilnehmer bei Bedarf online auf Dokumente der Verwaltung zurückgreifen, die sie für ihr Umweltprojekt nutzen wollen.

„Wir sind besonders froh, dass wir Sven Plöger für den Wettbewerb begeistern konnten“, so Mielke-Westerlage. Der Fernseh-Wettermann ist Referent des Klima-Forums am 9. Juni 2020 bei der ersten „Meerbuscher Klima-Woche“. Dort soll er dann die Preise verleihen.

„Wir wollen so wenig Vorgaben wie möglich machen“, erklärt Katrin Kreuer, Jugendreferentin der katholischen Pfarrgemeinde Sankt Mauritius und Heilig Geist. Sie und der Ingenieur Johannes Bodewig sind Ansprechpartner für alle JUM-Teilnehmer. „Mitmachen können beispielsweise Freunde, Klassen, Einzelpersonen, AGs, Vereine oder Ausbildungsbetriebe. Allerdings wäre es schön, wenn die Ideen in Meerbusch oder in der nahen Umgebung verortet und auch realisierbar sind.“

In zahlreichen Gesprächen und Diskussionen mit Kindern und Jugendlichen habe sie immer wieder erlebt, wie wichtig denen das Thema Umweltschutz ist. Kreuer: „Die jungen Leute sagen mittlerweile auch, dass sie jetzt mal aufhören sollten mit dem Demonstrieren und endlich etwas tun wollen.“ Ab April (Einsendeschluss ist der 31. März 2020) sichtet dann eine Jury die eingereichten Bewerbungen. Wer in der Jury sitzen wird, soll noch geklärt werden. Angedacht ist, dass drei Mitglieder wegen des örtlichen Bezugs Teil der Jury sind und drei wegen ihres Fachwissens. „Wir sind wirklich gespannt auf die Bewerbungen“, sagt Stefan Berzdorf von der Stiftung Büderich. „Denn das kann das mehrseitige technische Konzept sein, aber auch ein Trecker samt Modell auf der Ladefläche ist
willkommen.“

Natürlich erhofften sich die Organisatoren eine gewisse Qualität, betont er. „Denn die Preisgelder sind enorm hoch.“ Unterstützt wird der Jugend-Umweltpreis von den Stadtwerken Meerbusch, die sich an den Gesamtkosten und Preisgeldern beteiligen, aber auch ihr Know-How
anbieten.

„Die Teilnehmer können sich bei uns melden, wenn sie beispielsweise Fragen an unsere Experten in Sachen Wasser, Photovoltaik, Mobilität oder Windenergie haben, vorstellbar wäre auch ein Laborbesuch“, sagt Stadtwerkesprecherin Andrea Steffen. „Das Thema Umwelt soll nicht nur in den Köpfen sein, sondern es soll endlich etwas getan werden. Dafür bietet der neue Jugend-Umweltpreis Meerbusch nun die optimale Gelegenheit.“