Stadtentwicklung in Neuss Marktstandort und Etagenparken für Etex-Gelände beschlossen

Gnadental. · Stadt handelt mit den beiden Investoren einen Kompromiss aus.

 Es geht um das Areal am Berghäuschensweg (vorne r.).

Es geht um das Areal am Berghäuschensweg (vorne r.).

Foto: pinkarchitektur, Düsseldorf

War das der Durchbruch? Am runden Tisch, zu dem Bürgermeister Reiner Breuer die beiden Investoren eingeladen hat, die auf dem Etex-Gelände (früher Eternit) bauen wollen, wurde ein Kompromiss ausgehandelt – und zwar auf der Basis des von einem Beteiligten brüsk zurückgewiesenen Siegerentwurfs aus einem städtebaulichen Wettbewerb.

Das Ergebnis stellte der Beigeordnete Christoph Hölters vergangenen Donnerstag im Planungsausschuss vor. Dessen Mitglieder begrüßten das Ergebnis und wollten es gleich durch einen Beschluss „einzäunen“, damit es eine gewisse Verbindlichkeit für alle Seiten bekommt. So hielten sie fest, dass die Verwaltung auf der Basis genau dieses Kompromisses einen Bebauungsplan aufstellt. „Hoffentlich geht es gut“, sagte der Ausschussvorsitzende Karl-Heinz Baum (CDU). Nicht wenige Politiker hatten befürchtet, dass der Streit der Investoren vor Gericht entschieden werden könnte.

Es gingum die Frage, wie viel Grundfläche ein Nahversorgungszentrum mit Supermarkt, Drogerie und Discounter samt Parkplätzen benötigt. 1,5 Hektar hatte Uwe Jantz von der Nahversorgungszentrum Berghäuschenweg GmbH gefordert, und die Fläche erworben. Doch den ebenerdigen Parkplatz bekommt er als Investor nicht. Da setzte der Investor Ten Brinke, der auf 25 000 Quadratmetern Fläche Wohnraum schaffen will, seine Vorstellungen und den Siegerentwurf des Architekturbüros Pink durch.

Die Ladenflächen kommen in
den ersten und zweiten Stock

Das Nahversorgungszentrum wird – das war bislang noch nicht fix – am Berghäuschensweg platziert und auf 1,5 Hektar Fläche errichtet, doch wird auf dieser Fläche auch ein fünfgeschossiges Parkhaus entstehen. Erdgeschoss und erster Stock sind denen vorbehalten, die zum Einkaufen kommen, die anderen Etagen dieses Mobilitätspunktes dienen als Quartiersparkhaus allen Bewohnern des neuen Viertels. Deren Zahl wird sich gegenüber der Ursprungsplanung noch erhöhen, weil über den Ladenlokalen jetzt noch Wohnungen geplant werden – und ein Kindergarten, der damit der dritte im Quartier wäre.

Ursprünglich war das Quartiersparkhaus kleiner und auf den 30 000 Quadratmetern gedacht, die für Gewerbezwecke reserviert bleiben. Diese Gewerbezeile parallel zur Autobahn wird nun neu geordnet.