Vorfall mit dem Niersexpress Niersexpress erfasst Person – tödlich verletzt

Geldern/Kempen · Seit dem Vormittag war der Bahnhof in Geldern abgesperrt. Ein großes Polizeiaufgebot war dort im Einsatz. Über Stunden konnte der Niersexpress nicht fahren.

Die Bundespolizei hat den Bahnhof Geldern am Montagmittag abgesperrt. Der Zug stoppte hier und wird untersucht.

Foto: Martin van der Pütten

(zel) Für viel Aufregung hat die komplette Abriegelung des Bahnhofs in Geldern am Montag gesorgt. Polizeibeamte hatten das Gelände seit dem Vormittag mit Flatterband abgesperrt, mehrere Streifenwagen waren vor Ort. Nach Angaben einer Sprecherin der Bundespolizei hat es im Bereich Krefeld einen Unglücksfall gegeben. Offenbar war dort zwischen Krefeld und Kempen eine Person vom Niersexpress erfasst und getötet worden.

Der Triebwagenführer habe auf der freien Strecke kurz vor 11 Uhr einen Aufprall am Fahrzeug gespürt. Im Geldern stoppte er den Zug, wo Polizeibeamte sofort mit den Ermittlungen begannen. Daher musste auch der Bahnhof abgesperrt werden. Inzwischen steht fest, dass der Niersexpress eine Person erfasst hat. Die Polizei hat entsprechende Spuren am Fahrzeug gesichert. Weitere Einzelheiten gibt es bislang noch nicht. Auch nicht zur Identität der getöteten Person.

„Wir untersuchen derzeit, ob es sich bei dem Vorfall um einen Unfall handelt“, so die Sprecherin der Bundespolizei. Eine Gewalttat sei auszuschließen, weil sich der Vorfall auf einem langen freien Teilstück der Strecke ereignet hat. Hier ist es so gut wie ausgeschlossen, dass jemand einen anderen vor den Zug stößt.

Die Fahrgäste des Niersexpress hatten in Geldern den Zug verlassen. Sie hätten die Möglichkeit gehabt, mit Ersatzbussen weiter zu fahren, so ein Sprecher der zuständigen Rhein Ruhr Bahn.

Wegen des Vorfalls war die Strecke zwischen Kevelaer und Krefeld komplett gesperrt. Züge aus Fahrtrichtung Kleve endeten und begannen in Kevelaer. Züge aus Fahrtrichtung Düsseldorf nach Krefeld gibt es aktuell wegen einer Baustelle nicht, ein Schienenersatzverkehr aus der Landeshauptstadt endete in Krefeld. Weitere drei Ersatzbusse fuhren ab 12.30 Uhr zwischen Kevelaer und Kempen und hielten an den üblichen Haltestellen. Wie lange die Strecke gesperrt ist, war zunächst unklar. „Das Ende der Untersuchungen der Polizei ist derzeit noch nicht absehbar“, hatte ein Sprecher auf Anfrage mitgeteilt.

Um 15 Uhr konnte der Niersexpress dann wieder fahren. Zur Sicherheit fuhren die Ersatzbusse bis 16 Uhr noch weiter.

(zel)