Abschied nach zweieinhalb Jahren Leiterin Dörte Großmann verlässt Kinderheim in Kempen
Kempen · Die Sozialpädagogin will verstärkt therapeutisch arbeiten.
(biro) Nach zweieinhalb Jahren hat Dörte Großmann das Kinderheim St. Annenhof in Kempen wieder verlassen. Großmann hatte im Februar 2022 offiziell den Staffelstab von dem langjährigen Leiter Herbert Knops übernommen, als dieser nach über 30 Jahren im Annenhof in den Ruhestand ging. Wie die katholische Pfarrgemeinde St. Mariae Geburt Kempen als Träger der Einrichtung am Donnerstag mitteilte, hatte Großmann nun schon am 18. Juni ihren letzten Arbeitstag und verabschiedete sich von den Kindern und den Mitarbeitenden.
Die Suche nach einer Nachfolge in der Leitung des Kinderheims hatte die Pfarrgemeinde damals langfristig angelegt und extern begleiten lassen. So gab es einen „weichen Übergang“, als Großmann kam und Knops langsam in den Ruhestand glitt. Jetzt ziehe es die Sozialpädagogin weiter, teilte die Pfarrgemeinde am Donnerstag mit. Großmann selbst erklärte, sie wolle wieder verstärkt therapeutischer Arbeit nachgehen, die sie in ihrer aktuellen Position leider nicht ausüben könne. Die Krefelderin verfügt über viel Erfahrung durch therapeutische Zusatzausbildungen und Tätigkeiten. So machte sie etwa eine Ausbildung zur Tanztherapeutin, zur Traumatherapeutin und zur systemischen Paar- und Familientherapeutin. Sie arbeitete mit autistischen Kindern, war in der Integration tätig, baute den Familienservice der Hochschule Niederrhein auf, war in Krefeld in der sozialpädagogischen Familienhilfe tätig sowie in der Frauenberatungsstelle. Zuletzt arbeitete sie als Bereichsleitung in der Mutter-und Kind-Klinik in Wegberg-Dalheim, bevor sie zum St. Annenhof in Kempen kam. Das Kinderheim bietet 105 Plätze für Kinder und Jugendliche ab sechs Jahren, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht mehr in ihren Familien leben können. Kommissarisch würden zwei der pädagogischen Bereichsleitungen, Stefan van Eickels und Janina Kador, die Leitung mit der Perspektive einer längerfristigen Lösung übernehmen, sodass eine Kontinuität der guten Arbeit des St. Annenhofs sichergestellt sei, so die Pfarrgemeinde.