RE 10 von Düsseldorf nach Kleve Stellwerk nicht besetzt – Verspätungen und Zugausfall beim Niersexpress

Kempen/Kleve · Weil ein Mitarbeiter sich verspätete, fuhr auch der Niersexpress erst später.

(zel) Nachdem der Betrieb beim Niersexpress (RE10) lange Zeit zuverlässig lief, gab es am Aschermittwoch wieder massive Störungen auf der Strecke von Düsseldorf nach Kleve. So gab es seit den frühen Morgenstunden Verspätungen, zudem fiel der Zug um 8.24 Uhr ab Kleve aus.

Der Grund für die Probleme lag nach Angaben eines Sprechers der Rhein-Ruhr-Bahn (RBB) in einem Stellwerk in Düsseldorf-Bilk. Diesmal gab es dort allerdings keine technische Störung, sondern die Anlage war schlicht und einfach nicht besetzt. Ein Fahrdienstleiter habe sich verspätet, berichtete eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Daher sei das Stellwerk von 6 bis 6.45 Uhr unbesetzt gewesen. „Das tut uns leid, und wir bitten die Fahrgäste um Entschuldigung“, so die Sprecherin.

In Bilk war ein Stellwerk unbesetzt.

Foto: Eirik Sedlmair

Auf einspuriger Strecke sind Zeitverluste kaum einzuholen

Weil sich der Mitarbeiter verspätete, kam es dann auch zu Verspätungen beim Niersexpress. Problem ist dann auf der größtenteils einspurigen Bahnstrecke am Niederrhein, dass solche Zeitverluste im Laufe des Tages kaum mehr einzuholen sind. Hinzu kam noch, dass es eine Störung an einem Signal in Düsseldorf-Bilk gab. Laut dem Portal zuginfo.nrw muss die Anlage repariert werden. „In der Folge kommt es wahrscheinlich zu Verspätungen und Teilausfällen. Kurzfristig kann es zu Änderungen im Zuglauf kommen“, hieß es dort – und weiter: „Genaue Informationen zur Dauer der Beeinträchtigung liegen leider noch nicht vor.“ Von der Störung waren neben dem Niersexpress weitere Linien betroffen: RE 4, RE 6 (RRX), RE 13 und RB 39. Laut Bahn war das Signal gegen 10 Uhr repariert. Dass der Zug ab Kleve ausfiel, habe auch am defekten Signal und nicht am umbesetzten Stellwerk gelegen.

Wie berichtet, waren in die Strecke mehrere Millionen Euro investiert worden. Die neue Technik sollte das Schienennetz zuverlässiger und robuster machen, eine bessere Steuerung und einen flexibleren Betrieb der Züge ermöglichen, hieß es bei der offiziellen Inbetriebnahme der Strecke vonseiten der Deutschen
Bahn.