Pandemie Nordrhein-Westfalen trauert um die Corona-Toten

Düsseldorf · Von einer „erschütternden Dimension“ sprach der Bundespräsident, als er für diesen Sonntag zum deutschlandweiten Gedenken für die Corona-Toten aufrief. Auf vielfältige Art und Weise wird daher vor Ort an die Einzelschicksale erinnert.

In zahlreichen NRW-Städten finden coronabedingt in kleinen Runden oder online verschiedene Veranstaltungen des gemeinsamen Innehaltens und Gedenkens statt.

Foto: dpa/Herbert Neubauer

Flaggen auf halbmast, Trauergeläut und eine brennende Kerze im Plenarsaal des Landtages: Mit vielfältigen Gesten wird in Nordrhein-Westfalen heute der Corona-Toten gedacht.

Das Innenministerium hat Trauerbeflaggung für Dienstgebäude angeordnet. Viele Kirchen kündigten an, zur Erinnerung die Totenglocken erklingen zu lassen und in Gebeten der Toten zu gedenken. In zahlreichen Städten finden coronabedingt in kleinen Runden oder online verschiedene Veranstaltungen des gemeinsamen Innehaltens und Gedenkens statt. Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) forderte in einer gemeinsamen Erklärung mit allen anderen Länderchefs die Bürger auf, als Symbol der Trauer brennende Kerzen in die Fenster zu stellen.

Am Dortmunder U-Turm etwa, dem Wahrzeichen der Stadt, werden auf der weithin sichtbaren Lichtinstallation Hunderte Luftballons aufsteigen. Die Essener Philharmoniker beteiligen sich mit einem im Internet übertragenen Kammerkonzert (15 Uhr). Die Stadt Witten schmückt frisch gepflanzte Bäume mit Schleifen, um an die Toten zu erinnern. Andere Städte schalten Traueranzeigen. Seit Ausbruch der Pandemie sind in NRW knapp 15 000 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte Anfang März angesichts der damals bereits mehr als 70.000 Menschen, die deutschlandweit im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gestorben waren, zu einem gemeinsamen Gedenken in Deutschland aufgerufen. Eine zentrale Feier findet in Berlin statt.

(dpa)