Geplanter Standort am St. Töniser Wasserturm FDP sieht Pläne zu Schul- und Verwaltungsneubau kritisch
Tönisvorst · . (sk) Am Freitag haben die Fraktionen von SPD, Grünen, GUT und UWT 2020 erklärt, dass sie sich als Standort für einen neuen Verwaltungssitz auf das Gelände am St. Töniser Wasserturm geeinigt haben.
Auch die Möglichkeit eines neuen Schulzentrums für Michael-Ende-Gymnasium und Rupert-Neudeck-Gymnasium an dieser Stelle soll geprüft werden. Am Samstag hat sich dazu die FDP Tönisvorst in einer Pressemitteilung geäußert.
Die Freien Demokraten begrüßen darin, „dass nun endlich die Pläne und Ideen (...) auf dem Tisch liegen“. So könne nun „offen, transparent und mit Sachargumenten in den demokratisch gewählten Gremien diskutiert und die Öffentlichkeit in diese Diskussionen einbezogen werden“. Man hätte sich jedoch eine frühzeitigere Einbeziehung gewünscht, so die FDP, und wirft den Fraktionen von SPD, Grünen, GUT und UWT 2020 ein „entgegen aller Beteuerungen vorherrschendes Lagerdenken“ vor. Man sei „enttäuscht“, werde aber die gemachten Vorschläge abwägen und gegebenenfalls Ergänzungs- oder Gegenvorschläge machen.
Zum Sitz des neuen Verwaltungsgebäudes spricht sich die FDP weiterhin für einen innerstädtischen Standort aus. Mit der Standortwahl am Wasserturm werde die Chance vertan, durch eine ansprechende innerstädtische Gestaltung rund um ein neues Verwaltungsgebäude den Einzelhandel und die Gastronomie in der Innenstadt zu fördern. „Es handelt sich um eine Kopfgeburt, die nach unserer Auffassung den Nutzen für die Bürger und deren Wünsche genau falsch herum einschätzt.“ Ein Verwaltungsgebäude auf der grünen Wiese werde auch das Zusammengehörigkeitsgefühl der beiden Ortsteile nach Einschätzung der FDP kaum fördern. Zusätzlich befürchte man eine Gefährdung des Bürgerbüros in Vorst.
Zum möglichen Schulneubau am Wasserturm wolle die FDP sich noch nicht auf eine Position festlegen. Man begrüße „nahezu jede Investition in Bildung“ – in der letzten Wahlperiode habe die Verwaltung allerdings noch signalisiert, dass Schulneubauten wirtschaftlich für Tönisvorst undenkbar seien. Ohne (deutliche) Grund- und Gewerbesteuererhöhungen gehe man davon aus, dass dies auch weiterhin gilt.