Stelle soll bald besetzt werden Stelle des Digitalisierungsmanagers ist noch nicht ausgeschrieben

Tönisvorst · Die Verwaltung will die Stelle bald ausschreiben. Sie rechnet nicht damit, dass viele Bewerbungen eingehen.

Lars Schaath, Fachbereichsleiter Zentrale Dienste.

Foto: Wolfgang Kaiser

Fragen kostet nichts: So wollte die Tönisvorster Grünen-Fraktion in der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Mobilität, Digitalisierung und Wirtschaftsförderung der Stadt Tönisvorst wissen, wie weit die Verwaltung mit der Suche nach einem Digitalisierungsmanager beziehungsweise einer Digitalisierungsmanagerin sei und wie der Zeitplan zur Besetzung der Stelle aussehe.

Eine Fachkraft, die die Digitalisierung in Tönisvorst voranbringt, kostet natürlich Geld. Lars Schaath, Fachbereichsleiter Zentrale Dienste, nannte die Hürden, die es zunächst zu überwinden gelte: „Zur Erweiterung des Stellenumfangs von einer halben auf eine ganze Stelle hat die Kämmerin zugesagt zu prüfen, inwieweit der Haushalt dies zulässt.“

Stellenausschreibung kann nicht vor Ende Juli starten

Eine Beurteilung sei nur im Rahmen der Gesamtpersonalkosten darstellbar. Verlässliche Prognosen erwartet Kämmerin Nicole Waßen frühestens mit Ablauf des Monats Juli. Erst dann kann eine Stellenausschreibung erfolgen.

„Wann der- oder diejenige kommt, hängt auch von den Kündigungsfristen ab, aber ich hoffe, dass wir die Stelle im Laufe des Jahres besetzen können“, erklärte Lars Schaath. Möglich sei natürlich auch, dass sich Personen bewerben, die gerade ihr Studium absolviert haben und für die die Stadt Tönisvorst die erste Arbeitgeberin wäre, erläuterte der Fachbereichsleiter Zentrale Dienste.

Größere Städte können
mehr Gehalt bezahlen

Im Ausschuss machte man sich nichts vor: Größere Städte würden mehr Gehalt bezahlen, man gehe deshalb nicht davon aus, dass bergeweise Bewerbungen eingehen, hieß es. „Digitalisierungsmanager wachsen nicht wie Äpfel auf den Bäumen, sie sind derzeit am Arbeitsmarkt sehr begehrt“, sagte Anja Lambertz-Müller von der CDU-Fraktion.

Die Grünen hatten zudem im Ausschuss beantragt, dass die Auftaktveranstaltung zum Handlungskonzept Digitale Transformation sobald wie möglich starten soll. Dieses Handlungskonzept soll mit Akteuren aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Akteuren wie der Bürgerinitiative Glasfaser für Tönisvorst möglichst bald stattfinden, und zwar in Form eines Runden Tisches. Nach längerer Diskussion wurde dies auch beschlossen, allerdings mit einem Zusatz: „…sobald der Digitalisierungsbeauftragte beziehungsweise die Digitalisierungsbeauftragte da ist.“

Die Grünen hatten eine Auftaktveranstaltung mit einem Impulsvortrag vorgeschlagen, als Referent sollte Michael Lobeck sprechen, was aber abgelehnt wurde. „Der Digitalisierungsmanager sollte die Moderation übernehmen und den Runden Tisch federführend begleiten“, schlug Christian Link von der UWT vor. Er wisse, dass damit der beabsichtigte Termin August 2021 nicht zu halten sei, schränkte er ein.

Politiker wollen
nicht länger warten

CDU-Politiker Alexander Decher mahnte, den Runden Tisch unverzüglich einzuberufen, wenn die Besetzung der Stelle gelungen ist. Gegenüber der Verwaltung gab er zu verstehen, dass man bei der Digitalisierung bereits weiter sein könnte. In Richtung Verwaltung merkte er an: „Der Druck wird größer, wir wollen künftig nicht mehr so lange warten.“

Gleichzeitig erkannte Decher an, dass die Verwaltung in punkto Digitalisierung schon einiges geleistet habe.