Mensa-Sanierung Vielfalt für Veganer und Vegetarier an der Uni

Elberfeld · Nach der Mensa-Sanierung soll sich das Speisenangebot vergrößern. Spätestens zum Wintersemester ist das der Fall.

Sandra Neumann, Abteilungsleiterin für die Mensen und Cafeterien, und Fritz Berger, Geschäftsführer des Hochschul-Sozialwerks Wuppertal (HSW), freuen sich über die neuen Möglichkeiten in der Küche.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Da hat die Corona-Pandemie auch mal etwas Positives bewirkt: Sie hat Renovierung der Mensa in der Bergischen Universität deutlich befördert. Weil der erste Lockdown im Frühjahr lange anhielt, gab es ausreichend Zeit für eine umfassende Renovierung von Wuppertals vielleicht größter Küche und des 1050 Plätze umfassenden Speisesaals oben auf dem Grifflenberg. Das bestätigten Sandra Neumann, Abteilungsleiterin für die Mensen und Cafeterien, und Fritz Berger, der Geschäftsführer des Hochschul-Sozialwerks Wuppertal (HSW), das praktisch als Untermieter in der Uni fungiert. Das HSW ist  eine eigene Einrichtung und neben den Mensen und Cafeterien auch für BaföG, Wohnheime und die Studienvoraussetzungen der ausländischen Studierenden verantwortlich.

„Die  hiesige Mensa wurde 1977 eingerichtet und 2005 zum ersten Mal renoviert“, erzählt Fritz Bergerund. Er merkt an, dass bei seinem Dienstantritt 1987 11 000 junge Menschen an der Bergischen Uni studiert hätten. „Und jetzt sind es rund 25 000. Daraus folgt natürlich, dass unsere Mensa mit der Ausgabe von rund 4000 Essen täglich  eine sehr stark strapazierte und intensiv genutzte Einrichtung ist.“

Das zeigte sich 2019, als sich im Küchenboden Fugen auftaten und auch andere Schäden festgestellt wurden.  Der „Hauseigentümer“, der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, bei dem die Uni Mieter ist,  war für eine Sanierung des Bodens. Der wurde dann aber nur der Ausgangspunkt für eine umfassende Renovierung,  deren zeitlicher Rahmen wegen Corona erheblich üppiger ausfiel, weil der Uni-Betrieb seit März 2020 weitgehend ruhte. „Lediglich etwa 150 Essen zum Mitnehmen werden von der Cafeteria zurzeit  täglich noch ausgegeben“, berichtet Sandra Neumann.

Noch wird in den riesigen Räumen täglich fieberhaft gearbeitet, die Böden im Küchentrakt und im Speisesaal werden saniert und aufpoliert, technische Gerätschaften erneuert und auf den aktuellen Stand gebracht, damit die rund 35 in der Mensa mit Kochen, Zubereiten, Hilfen und Kassieren  beschäftigten Menschen am Ende optimale Arbeitsbedingungen vorfinden.

„Wir sind sehr daran interessiert, abwechslungsreiche, hochwertige Mahlzeiten auf die Tische zu bringen. Dazu gehört in zunehmendem Maße vegetarisches und veganes Essen“, so Berger, der dabei anmerkt: „Bisher war es so, dass Vegetarier und Veganer nur unter einer geringen Anzahl von Gerichten auswählen konnten. Das soll sich jetzt ändern und mehr Vielfalt geboten werden. Was übrigens auch für unsere Studierenden aus aller Welt gilt, auf deren Wünsche wir uns auch umfassender einstellen werden. Wir möchten den unterschiedlichen Geschmäckern ,egal  ob anspruchsvoll oder rustikal, gerecht werden.“

Hoffnung auf Betriebsaufnahme spätestens zum Wintersemester

Die Herde, die Kühl- und Warmhaltegeräte müssen noch angeschlossen und gebrauchsfähig installiert werden, ehe gekocht, gebraten und gebacken werden kann. „Doch  spätestens bis zum Beginn des Wintersemesters möchten wir mit unserer neuen Mensa wieder den Normalbetrieb aufnehmen und hoffen, dass uns Corona keinen Strich durch die Rechnung macht,“ bekräftigt Berger.