Ausgangssperre in der Nacht Oberbergischer Kreis begrenzt private Kontakte
Gummersbach · Wegen hoher Corona-Infektionszahlen hat der Oberbergische Kreis eine nächtliche Ausgangssperre sowie eine Begrenzung der sozialen Kontakte auch im privaten Bereich beschlossen.
Die Maßnahmen gelten ab Montag und sollen das Infektionsgeschehen eindämmen, wie Landrat Jochen Hagt am Sonntag erklärte. Zudem seien Präsenzgottesdienste verboten und in Pflegeheimen müssten FFP-2-Masken getragen werden. Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium habe die Vorkehrungen genehmigt.
Der Oberbergische Kreis gilt als sogenannter Corona-Hotspot mit weit über 200 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen. Das Robert Koch-Institut (RKI) wies am Sonntag eine Inzidenz von 292,2 für die Region aus - der höchste Wert in NRW.
Die Kreise und kreisfreien Städte, in denen die Sieben-Tage-Inzidenz über der Marke 200 liegt, können im Einvernehmen mit dem NRW-Gesundheitsministerium zusätzliche Schutzmaßnahmen anordnen.
Von Montag an dürfen sich damit im Oberbergischen Kreis die Angehörigen eines Hausstandes auch zu Hause grundsätzlich nur mit einer weiteren Person treffen. Die neue Corona-Schutzverordnung des Landes regelt diese Beschränkung lediglich im öffentlichen Raum, etwa auf Plätzen, Straßen oder Spielplätzen. Am Freitag hatte bereits der von Neuinfektionen besonders betroffene Kreis Höxter Beschränkungen für soziale Kontakte auch im privaten Raum bekanntgegeben.
Die nächtliche Ausgangsbeschränkung im Oberbergischen Kreis gelte von 22 bis 5 Uhr, wie Landrat Hagt erklärte. In anderen Kreisen in NRW gab es wegen hoher Corona-Zahlen bereits ähnliche Maßnahmen.