Razzia im Kreis Viersen Polizei entdeckt bei Großrazzia Cannabisplantagen

Kreis Viersen · Hunderte Beamte durchsuchten am Mittwochmorgen knapp 30 Objekte. Ein halbes Dutzend Männer wurde festgenommen.

Bei der Razzia entdeckten die Polizisten in Nettetal diese Cannabis-Plantage mit 4000 Pflanzen.

Foto: polizei Mönchengladbach/Polizei Mönchengladbach

(mrö) Die Polizei ist bei einem Großeinsatz am frühen Mittwochmorgen im gesamten Kreis Viersen sowie in Mönchengladbach und Düsseldorf gegen Rauschgiftkriminalität vorgegangen. Mehrere hundert Beamte durchsuchten insgesamt 28 Objekte gleichzeitig, sechs tatverdächtige Männer zwischen 30 und 55 Jahren wurden vorläufig festgenommen. Sie sollen jetzt zeitnah einem Haftrichter vorgeführt werden.

Dem Einsatz seien umfangreiche Ermittlungen in einem Verfahren wegen Rauschgiftkriminalität vorausgegangen, berichtete ein Polizeisprecher. „Hintergrund des Großeinsatzes sind Ermittlungen gegen eine Tätergruppierung, die verdächtig ist, gewerbsmäßig Cannabis anzubauen und damit Handel zu betreiben.“

Es war um 6 Uhr in der Früh, als zahlreiche Viersener im Bereich der Gladbacher Straße durch die Detonationen von Sprengsätzen geweckt wurden. „Das ist eine Maßnahme der Polizei“, tönte es aus einem Lautsprecherwagen der Einsatzkräfte.

Die Polizei sprengte sich
den Weg in die Gebäude

Sie hatten sich mithilfe von Sprengmitteln Zugang zu Gebäuden verschafft. Weitere Objekte im Kreis Viersen befanden sich in Viersen-Dülken und Nettetal. „Durchsucht wurden sowohl Wohnräume als auch gewerblich genutzte Räume“, erklärte der Polizeisprecher. Verletzt wurde beim Einsatz der Sprengmittel laut Polizei niemand, es sei aber zu Sachschäden gekommen.

Bei der Razzia stießen die Beamten in Nettetal und Mönchengladbach auf Cannabisplantagen und stellten in Nettetal 4000 Pflanzen und in Mönchengladbach 6000 Pflanzen sicher. Neben Kriminalbeamten der Polizeibehörden Mönchengladbach, Neuss, Krefeld und Heinsberg waren auch Spezialeinheiten und Bereitschaftspolizei an dem Großeinsatz beteiligt. Um die weiteren Ermittlungen nicht zu gefährden, verhängte die Einsatzleitung eine Nachrichtensperre. Der Polizeisprecher: „Zum jetzigen Zeitpunkt erfolgen keine weiteren Angaben zu den Hintergründen und zur Klientel der Beschuldigten.“