Briefe Postbote hortet Briefe, anstatt sie auszutragen
Kamen · Manche Briefe brauchen etwas länger, um anzukommen. In einer Stadt brauchten einige Sendungen sogar drei Monate. Das lag an einem Postboten, der es inzwischen mit der Polizei zu tun bekommen hat.
Ein Briefträger in Kamen im Kreis Unna hat monatelang eine beträchtliche Anzahl an Briefen gehortet, anstatt sie auszutragen. Die interne Security der Post sei dem Mann in Zusammenarbeit mit der Polizei auf die Schliche gekommen, sagte ein Post-Sprecher. Der Mann muss sich nun dem Vorwurf der Postunterdrückung stellen. Das ist eine Straftat. Die Taten seien zwischen November 2024 und Januar 2025 geschehen.
Die sichergestellten Briefe seien inzwischen an die Empfängerinnen und Empfänger zugestellt worden, inklusive eines Entschuldigungsschreibens. Wo der Mann die Briefe sammelte, wie viele genau es waren und wie er aufflog, wurde nicht kommuniziert. Unklar ist zudem, ob das Motiv des Mannes kriminell war oder ob er schlicht und ergreifend faul war. Das Ermittlungsverfahren laufe noch, sagte der Post-Sprecher. Das Unternehmen hat sich von dem Mitarbeiter getrennt. Zuvor hatte der WDR darüber berichtet.
© dpa-infocom, dpa:250123-930-353474/1