Die Lehren um die großen „Wanderer“ Beeindruckende Astroabende in der Sternwarte des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums in Wuppertal

Wuppertal · In regelmäßigen Abständen lädt die Bergische Volkshochschule Solingen-Wuppertal zu „Astroabenden“ in das Carl-Fuhlrott-Gymnasium ein.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Referent Michael Winkhaus, Lehrer für Mathematik und Physik an dem Gymnasium und auch Leiter des Schülerlabors Astronomie, widmet sich dabei variierenden Themen. Doch wie unterschiedlich diese auch sein mögen, mit Begeisterung versteht er zu vermitteln, dass viele Fragen der heutigen Zeit mit der Astronomie zusammenhängen.

Ein Raum
voll Faszinierendem

Die Abende beginnen gleichbleibend um 19 Uhr im Schulzentrum Süd am Jung-Stilling-Weg. Michael Winkhaus holt die Kursteilnehmer im Pausenzentrum ab und es geht in den Raum 327, kein regulärer Klassenraum, sondern der Astronomieraum und Teil des Schülerlabors Astronomie. Auf die Gäste warten Heißgetränke, Kekse und entspannte Musik. Der Raum ist angefüllt mit interessanten Schülerarbeiten zum Fach, Dossiers, Geräten, Bildaufnahmen, Karten und natürlich Büchern. Sobald er in die Materie des Abends einsteigt, wird eines schnell klar – es passiert ziemlich viel dort oben am Himmel und es hat durchaus auch etwas mit dem Leben auf der Erde zu tun.

Am Freitag wurde die „Zeitmessung am Himmel“ ins Visier genommen und wie Michael Winkhaus erklärt: „Ein Thema, an dem sich die Entwicklung alter Kulturen ablesen lässt“. Zur Zeitmessung dienen periodisch wiederkehrende Vorgänge, „die wir heutzutage in der Atomhülle beobachten“, so Winkhaus. In ihrem Ursprung fand sie aber am Himmel statt, durch den Auf- und Untergang der Sonne, den Wechsel in der Lichtgestalt des Mondes oder auch durch die Position ganz bestimmter Fixsterne am Nachthimmel. So führte die ausführliche Reise vom Schattenstab, der ersten Idee die Zeit am Himmel zu messen, zum Hexagesimalsystem der Babylonier und bis in die Platonische Zeitepoche. Es blieb jedoch weiterhin erstaunlich, dass schon Völker der Frühgeschichte und später der Antike die Dauer von Tag, Monat und Jahr auf die ein oder andere Nachkommastelle genau erfassen konnten. Zu den Veranstaltungsabenden gehört in der Regel auch ein Besuch des Planetariums im Schulzentrum, wie auch eine Himmelsbeobachtung in der Sternwarte. Das Planetarium kann schon mal ausfallen, da der Referent sich zu sehr bei der Materie ereifert, und die Beobachtung ebenso, weil das Wuppertaler Wetter sich gerne mal weigert viel preiszugeben, aber die Sternwarte werde an sich immer besucht.