19:14 in Paris Defense und Toonga führen Rhein Fire zum Sieg

Paris · Rhein Fire kann sich in der französischen Hauptstadt wieder einmal auf seinen Runningback Glen Toonga verlassen. Die Offensive des Teams von Headcoach Jim Tomsula stockt aber.

Glen Toonga lieferte in Paris eine hervorragende Partie ab.

Foto: Rhein Fire/Justin Alexander Derondeau

Vor einer Woche hatte Rhein Fire gegen die Madrid Bravos die erste Niederlage seit Langem kassiert (10:22). Beim folgenden Gastspiel bei den bis dato unbesiegten Paris Musketeers stellte sich natürlich die Frage nach der Reaktion – und die fiel mit einem 19:14-Sieg positiv aus.

Der Start ins Spiel war wieder wenig verheißungsvoll. Paris marschierte im ersten Ballbesitz das Feld runter, am Ende lief Running Back Jason Aguemon zum Touchdown in die Endzone. Quarterback Zach Edwards war zunächst sehr oft selbst gelaufen, dann brachte er auch zwei tiefe Pässe auf Austin Mitchell und Hugo Tekedam an, um Aguemons Touchdown einzuleiten.

Die Defensive wurde im Spielverlauf immer besser

Fires Offense begann auch zunächst gut mit einem 57-Yards-Run von Glen Toonga, doch abgesehen davon lief nicht viel zusammen. Zur Pause hatte Fire 211 Yards erzielt, 196 davon durch Toonga. Punkte gab es aber erst einmal keine, weil Quarterback Jadrian Clark eine Interception kurz vor der Endzone warf (abgefangen von Maceo Beard) und Wide Receiver Devin Heckstall einen Fumble verlor. Lediglich ein Field Goal durch Sebastian van Santen gelang.

Die Defense dagegen kam besser ins Spiel. Omari Williams gelang ebenfalls eine Interception und überhaupt hatte sie Edwards und Gefolge viel besser im Griff. Mit einer Ausnahme: Mitte des zweiten Viertels entwischte Florian Larose seinem Bewacher Till Janssen und fing einen Touchdown-Pass zur 14:3-Führung der Musketeers. Etwas mehr als sechs Minuten waren noch zu spielen bis zur Pause und Fires Angriff fand schließlich einigermaßen seinen Groove. Es ging nun nahezu dauerhaft im „21 Personnel“ (zwei Running Backs, ein Tight End, zwei Wide Receiver) raus und Paris hatte keine Mittel gegen Toonga. Sekunden vor der Halbzeit durfte dann mal Sergej Kendus ran und Clark warf einen kurzen Touchdown-Pass auf den Toonga-Vertreter. Der Extrapunkt war nicht gut, sodass es nach zwei Vierteln 9:14 aus Sicht der Düsseldorfer stand.

Ein Rückstand, der im dritten Viertel direkt zu Beginn um weitere drei Punkte verkürzt werden konnte, weil van Santen ein Field Goal verwandelte. Mehr passierte in diesem Spielabschnitt aber nicht, ansonsten tauschten beide Seiten lediglich Punts aus. Paris konnte Toonga etwas besser stoppen, im Passspiel lief weiter wenig zusammen, was zum Teil an Clark und zum Teil an seinen Wide Receivern lag. Fires Defense spielte dagegen immer besser, gerade die Front um Janek Wenke und Marius Kensy war auffällig.

Das blieb auch im Schlussviertel so, nachdem Rhein Fire schließlich in Führung gehen konnte. Es gelang ein einigermaßen sauberer Drive mit einem starken Catch von Justin Schlesinger an der Ein-Yard-Linie, von wo aus Toonga per Touchdown-Run vollendete. Im Gegenzug näherte sich Paris zwar der Endzone, doch Fires Defense konnte in den entscheidenden Momenten dann doch Druck ausüben und einen Turnover on Downs erzwingen.

Daraufhin hätte die Offense das Spiel beenden können, es gelang aber nicht, genug Zeit von der Uhr zu nehmen. Stattdessen bekam Paris den Ball noch einmal zurück und hatte die Chance auf den Sieg. Denn gut zwei Minuten waren noch zu spielen.

Edwards warf direkt einen tiefen Pass – und Tony Anderson fing ihn ab. Rhein Fire konnte daraufhin abknien und einen knappen Sieg aus Paris mitnehmen.