Politik gibt grünes Licht Weg für Kitaausbau im Hildener Norden frei

Hilden · Die Politik hat einstimmig beschlossen, im Bürgertreff Lortzingstraße zwei weitere Kitagruppen einzurichten.

 Im Bürgertreff an der Lortzingstraße könnten ab Sommer 2025 zwei neue Kita-Gruppen ihr Zuhause finden.

Im Bürgertreff an der Lortzingstraße könnten ab Sommer 2025 zwei neue Kita-Gruppen ihr Zuhause finden.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(tg) Gute Nachrichten für Hildener Eltern: In seiner jüngsten Sitzung hat der Jugendhilfeausschuss einstimmig grünes Licht dafür gegeben, dass die im Bürgertreff an der Lortzingstraße untergebrachte Kita Traumquelle um zwei Gruppen erweitert wird. Vorbehaltlich der finalen Entscheidung des Stadtrates am 26. Juni ist damit ein Vorhaben auf einen guten Weg gebracht, das bereits seit dem vergangenen Jahr im Raum steht.

Schon im März 2023 hatten die Grünen angesichts des Mangels an Kitaplätzen eine Vergößerung der Kita im Bürgertreff vorgeschlagen. Dieser Antrag war seinerzeit mehrheitlich abgelehnt worden. Nun freuten sich die Grünen in Person von Annegret Gronemeyer: „Schade, dass ein Jahr vertan wurde. Aber besser spät als nie!“ Auch der Jugendamtselternbeirat an, der den Antrag unterstützt hatte, zeigte sich zufrieden. Für die CDU erläuterte Christian Schimang, warum seine Fraktion vor einem Jahr noch gegen den Vorschlag gestimmt hatte, und verwies auf die Argumentation der Stadt: „Der Sinneswandel wundert uns. Die Familien haben dadurch ein Jahr verloren.“

Laut Darstellung der Verwaltung hat sich nämlich in der Zwischenzeit eine veränderte Lage ergeben. So bestehe mittlerweile nicht mehr die Gefahr, dass ein Umbau des Bürgertreffs Kapazitäten bindet, die etwa für die Planungen zum „Haus des Lernens“ an der Beethovenstraße benötigt werden. Zum anderen stellt die Stadt fest, dass es als Alternative zum Bürgertreff genügend andere Treffpunkte und öffentliche Räume für die Hildener Bürger gebe. Genannt werden unter anderem das Area 51 an der Furtwänglerstraße, die Mensa des Helmholtz-Gymnasiums und der Fassraum im Fabry-Museum.

Aufgrund des Beschlusses zugunsten des Bürgertreffs zog die CDU ihren Antrag auf Prüfung der kurzfristigen Einrichtung einer Kita in der Gerresheimer Straße 20a und b zurück. Auch die Bürgeralternative (BA) erklärte ihren Antrag auf eine temporäre Erweiterung des Kindergartens im Park und eine vorübergehende Unterbringung von Kitagruppen im ehemaligen Stadthallenrestaurant für erledigt.

Ute Piegeler, Leiterin des Amtes für Schule, Kinderbetreuung und Jugendförderung, bezeichnete die aktuelle Versorgungslage mit Kitaplätzen in Hilden als „angespannt“. Zum 1. August dieses Jahres gebe es rund 35 unversorgte Kinder über und rund 170 unter drei Jahren. Die neue Kita am Holterhöfchen biete ab dem 1. Oktober 85, ab dem 1. Dezember weitere 20 neue Plätze. Für die unter Dreijährigen begegnet die Stadt dem Problem zusätzlich durch Überbelegung. Zudem stehe die Stadt im persönlichen Austausch mit den Betroffenen, um den jeweiligen Bedarf individuell zu ermessen.

Wenn auch der Stadtrat das Vorhaben absegnet, könnten die neuen Kitagruppen an der Lortzingstraße ab dem Kindergartenjahr 2025/26 eingerichtet werden.

(tg)