Fußball  Jüchen steigt aus Landesliga ab

Rhein-Kreis. · Die VfL-Fußballer verlieren 2:4 in Rath. Die Holzheimer SG und der TSV Meerbusch II feiern wichtige Siege im Abstiegskampf.

Mit der 2:4-Niederlage beim Rather SV steigt der VfL Jüchen/Garzweiler nach vier Jahren aus der Landesliga ab.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Nach dem drittletzten Spieltag der Fußball-Landesliga stehen drei der fünf Absteiger fest: Neben Schlusslicht Düsseldorfer SC 99 erwischte es nun auch den FSV Vohwinkel und den VfL Jüchen/Garzweiler. Holzheim und Meerbusch II feierten dagegen wichtige Siege.

Holzheimer SG – Vohwinkel 3:1

In der zweiten Hälfte brachte die HSG in einem, so Trainer Guido van Schewick, „schwierigen Spiel“ den „extrem wichtigen Sieg“ unter Dach und Fach. Ahmet Gülmez hatte den um ihre letzte Chance im Abstiegsgeschäft kämpfenden Gästen mit seinem Treffer in der 17. Minute die Pausenführung beschert. „Und die war verdient“, gab van Schewick zu. Seine Umstellungen in der Pause fruchteten. Am besten zugehört hatte ganz offensichtlich Yannick Joosten, der alle drei Treffer erzielte: Beim Kopfball zum 1:1 (56.) profitierte er von der herausragenden Flanke seine Mitspielers Andre Pinho Ferreira, beim 2:1 (83.) setzte sich Marcus Buchen als Vorbereiter in Szene und mit dem 3:1 (87.) krönte Joosten eine starke Einzelleistung.

Holzheim hat als Tabellenzwölfter nun 40 Punkte. Durch den Abstieg des SV Straelen aus der Regionalliga wird es in der Landesliga-Gruppe 1 fünf Absteiger geben. Neben den drei feststehenden Absteigern belegen Heiligenhaus und MSV Düsseldorf (jeweils 38 Punkte) zurzeit die Abstiegsränge, Meerbusch II und Odenkirchen haben jeweils 39 Zähler. „Jetzt gilt es, sich auf Heiligenhaus vorzubereiten. Wir brauchen nicht auf andere zu gucken, haben alles selber in der Hand. Wenn wir unsere letzten beiden Spiele gewinnen, bleiben wir auf jeden Fall drin“, sagte van Schewick.

TSV Meerbusch II – DSC 99 7:0

TSV-II-Trainer Niklas Bonnekessel erwartet „einen ganz emotionalen Endspurt, einen Nervenkrieg“. Nur einen Zähler Vorsprung auf die Abstiegsregion haben die Meerbuscher. Bonnekessel: „Wir dürfen nicht nachlassen. 40 Punkte werden nicht reichen, um in der Liga zu bleiben. Vielleicht brauchen wir sogar zwei Siege, um vor den Verfolgern zu bleiben.“ Und das wird nicht einfach für die Blau-Gelben, denn in den verbleibenden Partien müssen sie beim Tabellensechsten Teutonia St. Tönis und beim Zweiten SC Cronenberg antreten. Allerdings: Mit nur einer Niederlage aus den jüngsten sieben Partien gehört auch der TSV II zu den formstärksten Teams.

Der Erfolg über den DSC 99 fiel den Meerbuschern leichter als erwartet. Bereits nach dem ersten Angriff lag der Ball im Tor der Düsseltaler. Matheos Mavroudis brachte seine Mannschaft mit einem Volleyschuss aus acht Metern in Führung (1.). „Der frühe Treffer hat uns in die Karten gespielt, hat uns den Druck genommen“, sagte Bonnekessel: „Wir haben nach unserer Führung den DSC kommen lassen und auf unsere Chancen gewartet.“ Die Taktik ging auf. Einschussmöglichkeiten ergaben sich für die Gastgeber in Folge zuhauf. Andre Kubaritsch (17., 80.), Enez Öz (44.), Seonghyeok Lee (60.), Yasin Bas (64.) und Stefan Galster (76.) erzielten die weiteren Treffer.

Rather SV – VfL Jüchen 4:2

Die Kunde vom jetzt nicht mehr abzuwendenden Abstieg nahm VfL-Vorsitzender Christoph Sommer äußerlich gelassen auf: „Wir sind ja nicht heute abgestiegen. In den vergangenen Wochen hat die Mannschaft Moral gezeigt und um ihre kleine Chance gekämpft. Wir müssen akzeptieren, dass es in dieser Saison nicht gereicht hat, und greifen im nächsten Jahr wieder an.“ Die Partie in Rath habe aus seiner Sicht noch einmal alles geboten, was dem VfL in dieser Spielzeit das Genick brach: „Wir haben die Riesenchance zum 1:0, geraten stattdessen aber mit 0:2 ins Hintertreffen.“

Jonas Schneider (8.) und Selcuk Yavuz (16.) trafen für die Hausherren zum 2:0. Doch noch vor dem Seitenwechsel schossen Kosta Jamarishvili (40.) und Metin Türkay (43.) den VfL wieder auf gleiche Höhe. „Zu Beginn der zweiten Hälfte vergibt Metin Türkay gleich zweimal die Chance zum 3:2“, haderte Sommer, der sich nicht erklären konnte, wieso Schiedsrichter Simon van Balen (Wuppertal) dem Gegner einen Freistoß aus sehr aussichtsreicher Position zusprach. Atakan Agca war das egal, er markierte das 3:2 (79.) für Rath. In der Folge köpfte Jonas Kell das Leder an die Latte, dem für Sommer regulären Tor von Yannick Peltzer verweigerte der Unparteiische die Anerkennung. Dass Selcuk Yavuz kurz vor Schluss zum 4:2-Endstand traf, interessierte im Lager der enttäuschten Jüchener niemanden mehr. Bereits am Donnerstag (19.30 Uhr) empfängt Jüchen Odenkirchen.

VSF Amern – SC Kapellen 1:2

Schon vor dem Spiel war den ersatzgeschwächt angereisten Gästen klar, dass sich für sie das Thema Aufstieg nach dem Abstieg des SV Straelen aus der Regionalliga endgültig erledigt hatte. Für den Sportlichen Leiter Jörg Ferber sogar ein Vorteil: „Jetzt müssen wir uns wenigstens nicht darüber ärgern, dass wir am Ende nur Vierter werden.“ Der SCK gab in Amern zunächst mächtig Gas, führte zur Halbzeitpause nach Treffern von Maik Ferber (13.) und Alexander Hauptmann (27.) verdient mit 2:0. Mit Wiederbeginn verlor der SCK jedoch seinen Flow. Mehr als das 1:2 durch Ibuki Noguchi (59.) gelang Amern aber nicht mehr.