Für Schulsport in Dormagen Politik hält fest an Sporthallen-Neubau
Dormagen. · Trotz enormer Kostensteigerung soll die Dreifachturnhalle gebaut werden.
Die Mitglieder des Dormagener Betriebsausschusses Eigenbetrieb haben beschlossen, den Bau einer neuen Dreifachhalle im Schulzentrum Stadtmitte voranzutreiben. Die Entscheidung wurde mit großer Mehrheit getroffen, ablehnend äußerte sich die Zentrumsfraktion.
Die Politiker nahmen erwartungsgemäß ohne große Begeisterung die enorme Kostensteigerung für dieses Projekt entgegen. Mit 6,8 Millionen Euro wird die neue Halle inklusive Zuwegungen knapp 50 Prozent mehr kosten als ursprünglich angenommen. „Wir müssen diesen Schritt jetzt gehen, denn billiger wird es nicht. Im Gegenteil“, sagte Carsten Müller, der auch planungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion ist.
Die Verwaltung wurde beauftragt, die Ausschreibung vorzunehmen
Die Verwaltung wurde beauftragt, die Ausschreibung für die Planung vorzunehmen. Allgemeiner Wunsch ist es, dass dieses Projekt nicht vom Eigenbetrieb umgesetzt wird, sondern von einem Generalunternehmer. Müller: „Dieses Projekt als ein sehr geschlossenes Vorhaben ist dafür einfach prädestiniert.“
Die Stadt hatte einräumen müssen, dass die Kosten stark abweichen. Kämmerin Tanja Gaspers erklärte dies mit Baukostensteigerungen von 6,5 Prozent innerhalb eines Jahres. Hinzu hätten Ausstattungswünsche aus der Politik zu Mehrkosten geführt. Für Müller sind diese Kosten notwendig: „Wir haben uns darauf verständigt, dass die Halle komplett barrierefrei wird und nicht nur der Sanitärbereich. Das kostet eben. Ebenso wollten wir einen besseren Lärmschutz haben.“ Daher seinen diese zusätzlichen Kosten „nachvollziehbar“. Dass die Baukosten so rapide klettern, betreffe auch andere Kommunen. Daher müsse der Hallenbau „auf alle Fälle angeschoben werden“. Geplant ist die Halle auf einem Areal hinter dem Bettina-von-Arnim-Gymnasium.
Der Hallenboden soll flächenelastisch, haftmitteltauglich und leicht zu reinigen sein. Es soll einen zwei Meter hohen Prallschutz für die komplette Fläche geben sowie eine akustisch wirksame Wandverkleidung; ebenso einen akustisch wirksamen Trennvorhang.
Die Politiker sehen sich auch in der Pflicht, weil ansonsten die Entwicklung des Beethoven-Quartiers ins Stocken geriete. Dort soll Wohnraum für mehrere hundert Menschen entstehen. Zunächst muss jedoch die neue Sporthalle gebaut werden, ehe die alte, marode Halle an der Beethovenstraße abgerissen werden kann und wiederum Platz freigibt für Wohnbebauung.